Foto-Glossar

Bildstabilisation

Bildstabilisatoren sind in Wechselobjektiven seit über zehn Jahren gebräuchlich. Vor allem bei Telebrennweiten, bei denen die Verwacklungsgefahr wegen der starken Vergrößerung des Motivs besonders hoch ist, sind sie inzwischen nicht mehr weg zu denken. Erreicht wird die Stabilisierung im Objektiv durch ein bewegliches Linsenelement, das ein Zittern des Fotografen mit einer Effizienz von meist drei bis vier Blendenstufen ausgleicht. Die längste Tradition haben diese optischen Bildstabilisatoren bei Canon und Nikon. Inzwischen rüstet auch Panasonic die meisten Leica-Objektive für das FourThirds-System mit einem Bildstabilisator aus, und seit kurzem haben Sigma (18-200 mm und das schon etwas ältere 80-400 für Canon-, Nikon- und Sigma-Bajonett) sowie Tamron (28-300 mm für Canon und Nikon) entsprechende Objektive im Angebot.

Eine Alternative ist die mechanische Stabilisierung in der Kamera mit Hilfe eines beweglich gelagerten Sensors. Diese Technologie wurde erstmals von Minolta eingesetzt und findet sich heute in Kameras von Sony, Pentax und Olympus. Ihr Vorteil ist, dass mit geringen Kosten alle verwendeten Objektive stabilisiert werden, der Nachteil, dass das Sucherbild nicht beruhigt wird, was aber nur bei extremen Teleaufnahmen zum Problem werden kann. Im Test (fotoMagazin 01/2007) hat sich gezeigt, dass die Sensor-basierte Stabilisierung eine ähnliche Effektivität erreichen kann wie die im Objektiv.


Quelle: fotoMagazin 10/2007