Foto-Glossar

Kalibrieren

Egal wie groß der Farbraum ist – eine verbindliche Farbwiedergabe bedeutet das noch lange nicht. Dazu bedarf es erst einer korrekten Konfiguration des Monitors. Allerdings ist der Monitor auch das fehleranfälligste Gerät in der Verarbeitungskette. Denn die Hersteller günstiger, an sich guter Monitore sind darauf aus in den Ausstellungsräumen von Media Markt und Co mit überschärften und übersättigten Bilder hervorzustechen. Bei Profimonitoren sieht das freilich anders aus, doch nur wenige sind bereit, vergleichsweise kleine Mattscheiben für 1.000 Euro und mehr anzuschaffen. Dennoch sollen die mit viel Mühe erstellten Fotografien am Monitor verlässlich aussehen. Abhilfe schafft das Kalibrieren des Monitors. Früher war dafür teure Spezialhardware erforderlich, heute gelingt das adäquat schon mit recht günstigen Geräten wie dem Spyder 3 Pro für etwa 150 Euro. Die beiliegende Software setzt den Weißpunkt des Monitors weitgehend automatisch und passt ihn auf das Umgebungslicht an. Für viele Monitore sind obendrein manuelle Einstellungen im Umlauf. Sie sind jedoch mit Vorschicht zu genießen, da selbst zwei Monitore vom selben Typ ein unterschiedliches Farbwiedergabeverhalten haben. Zudem berücksichtigen solche Einstellungen nicht, dass sich das Umgebungslicht immer wieder ändert.


Quelle: ColorFoto 02/2009