Foto-Glossar

Kopierschutz

Beim Kopierschutz geht es nicht um den Schutz der Daten gegen versehentliches Löschen, sondern um Kopierschutzinteressen großer Firmen. Das populärste Beispiel sind MP3-Files: Im „Idealfall“ kann der Nutzer nur bezahlte MP3s auf seiner Karte speichern und bezahlte nicht mehr auf eine andere Platte verschieben und so kostenlos weitergeben. Es gibt mehrere Ansätze den „Kopierschutz“ zu realisieren. xD-Karten haben einen 128 Bit langen Schlüssel, der Angaben über Hersteller und Kartentyp beinhaltet, aber auch als Kopierschutz benutzt werden kann. Bei den SD-Karten ist der sogenannte CPRM-Mechanismus implementiert. CPRM (Content Protection for Recordable Media) ermöglicht es dem Nutzer, Inhalte beim Speichern auf die Karte zu verschlüsseln und durch ein Passwort zu sichern. Gleichzeitig können bereits mit digitalen Rechten versehene Inhalte auf die Karte gespeichert und weiterbenutzt werden. In beiden Fällen bedarf es einer speziellen Software, um diese Funktionen zu nutzen. Einen ähnlichen Weg beschreitet auch Sony mit MagicGate, auch digitales Rechte-Management (DRM) genannt. Die MemorySticks der Pro-Reihe verfügen über einen Zusatzchip, der rechtlich geschützte Inhalte erkennt und entsprechend der Lizenz verwaltet. Eine der treibenden Kräfte hinter diesen beiden Kopierschutzmechanismen ist die Musikindustrie (s. auch SDMI): Wer bezahlte Musik aus dem Internet lädt, soll diese Inhalte nur so oft kopieren können, wie dies dem Musikanbieter recht ist. Microsoft will mit der nächsten Windows-Version die Verwaltung digitaler Rechte bereits in das Betriebssystem implementieren.


Quelle: ColorFoto 08/2005