Foto-Glossar

Luftbildfotografie

Luftbilder werden für vielerlei praktische Zwecke gemacht und lassen sich in verschiedene Arten einteilen. Die häufigsten Zwecke sind Kartographie, Luftaufklärung und -überwachung und Registrierung von Waffen- und Instrumententests. Zu den verschiedenen Arten gehören Luft-Luft- Luft-Boden- und Luft-Wasser-Aufnahmen. Die meisten Luftbildkameras, mit Ausnahme derjenigen, die für Registrationszwecke in Flugzeugen eingesetzt werden, sind für ein großes Aufnahmeformat eingerichtet, das oft von den Standardformaten abweicht, z. B. 13x13 oder 23x23 cm in Rollen zu 30 m. Kameras, die nicht als Handkameras eingesetzt werden, werden vom Piloten oder einem Beobachter durch automatische Bedienungselemente betätigt, die den Verschluss auslösen, den Film transportieren und den Verschluss wieder spannen. Die Belichtungszeit richtet sich nach der Fluggeschwindigkeit und den herrschenden Lichtverhältnissen. Zur Ausschaltung von Dunst ist ein UV-Filter erforderlich. Die Kameras sind unhandlich und oft größer als 9x13-Studiokameras. Sie werden meist mit Spezialhalterungen im Flugzeug befestigt. Es gibt jedoch einige, auch großformatige Modelle, die in der Hand gehalten werden, vor allem solche, für die Luft-Luft und Luft-Wasser-Aufklärung und -Überwachung. Die Filmverarbeitung geschieht nach den normalen Schwarzweiß- bzw. Farbprozessen, jedoch wird für Schwarzweißfilm oft ein härter arbeitender Entwickler verwendet als sonst. Von Luftbildern werden bei Bedarf Positive hergestellt, doch oft wertet man einfach die Negative aus.


Quelle: Hedgecoes Fotohandbuch