Foto-Glossar

Nyquist-Grenze

Wenn ein Sensor 1000 Pixel nebeneinander hat, kann er nur etwas weniger als 500 Linienpaare unterscheiden. Die theoretischen Grundlagen für diese Aussage legte Harry Nyquist schon 1928 für elektrische Signale. Der Name Nyquist-Frequenz oder –Grenze hat sich seitdem eingebürgert, um die maximale Bandbreite einer Übertragung zu benennen und wurde auch in die digitale Fotografie übernommen. Die Nyquist-Grenze einer Kamera liegt also bei der halben Anzahl der ausgegebenen Pixel – für die Canon EOS 7D etwa sind dies 1728 LP/Bildhöhe. In der Praxis kann eine Kamera dennoch die horizontale Nyquist-Grenze um zirka 20 Prozent übertreffen: Auf der Diagonalen ergibt sich ein anderes Bild, weil die Pixel hier gegeneinander versetzt sind und die um den Faktor zwei längere Diagonale entsprechenden mehr Pixel erfasst. Weil die Diagonalen in den Durchschnitt der acht Messungen [Anm. von ColorFoto] pro Siemensstern zur Hälfte eingehen, ergibt sich ein Plus von etwa 20%.


Quelle: ColorFoto 04/2011