Foto-Glossar

Spiegelvorauslösung

Bei der Spiegelvorauslösung in SLRs wird der Spiegel einige Sekunden vor der Aufnahme hochgeklappt, um Verwacklungsunschärfe durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Bei den meisten Modernen SLRs lässt sich statt einer Spiegelvorauslösung auch der Live-View nutzen, um Erschütterungen zu verhindern.


Quelle: fotoMagazin 09/2013




Während der Rückschwingspiegel einer D-SLR normalerweise erst unmittelbar vor der Aufnahme hochklappt und den Weg des durch das Objektiv einfallenden Lichts zum Sensor freigibt, statt es auf die Einstellscheibe umzuleiten, und damit die Dunkelphase ohne Sucherbild unmerklich kurz hält, hat das späte Hochklappen bei längeren Belichtungszeiten einen Nachteil. Vom zunächst stark beschleunigten und dann stark abgebremsten Rückschwingspiegel wird auch eine auf ein stabiles Stativ montierte Kamera in Schwingungen versetzt, was zu Verwacklungsunschärfe führen kann. Bei Belichtungszeiten von mehreren Sekunden verliert sich dieser Effekt wieder, weil die Schwingungen während des größeren Teils der Belichtungszeit bereits abgeklungen sind, aber dazwischen sollte man die Option der Spiegelvorauslösung nutzen, um den Spiegel hochzuklappen und erst einige Sekunden später den Verschluss zu öffnen. Es gibt zwei Varianten der Spiegelvorauslösung: Insbesondere bei D-SLRs des Profisegments kann man das Hochklappen des Spiegels und das Öffnen des Verschlusses so voneinander entkoppeln, dass der Druck auf den Auslöser den Spiegel und erst der zweite den Verschluss auslöst. Die zweite, auch bei den meisten Amateurmodellen verfügbare Variante koppelt die Spiegelvorauslösung mit dem Selbstauslöser: Beim Druck auf den Auslöser klappt der Spiegel hoch und nach Ablauf des Selbstauslösers beginnt die Aufnahme. Diese zweite Variante ist meist bequemer einzusetzen und bietet überdies den Vorteil, dass auch Erschütterungen durch den Druck auf den Auslöser entfallen.


Quelle: fotoMagazin Wissen 03/2009




siehe Spiegelverriegelung.


Quelle: FOTO journal SPEZIAL 1/1993