Foto-Glossar

Vignettierung

Abfall der Bildhelligkeit zu den Bildrändern hin, vor allem an den Ecken. Auch die Verschattung der Randzonen des Bildes, beispielsweise durch eine zu enge Gegenlichtblende, bezeichnet man als Vignettierung.


Quelle: Hedgecoes Fotohandbuch




Helligkeitsabfall an den Bildrändern und Ecken entweder durch die Objektivfassung oder konstruktionsbedingt im Objektiv selbst. Nahezu alle Digitalkameras weisen eine messbare (nicht unbedingt sichtbare) Vignettierung auf. Das Problem der Vignettierung steigt mit größeren Brennweiten.


Quelle: Digitale Fotografie




Unerwünschte Abdunklung zum Bildrand hin. Der Grad der Vignettierung kann durch eine Änderung der Blendeneinstellung abgeschwächt werden. Bei offener Blende ist die Randabschattung gewöhnlich am stärksten; Abblenden um ein bis zwei Stufen reduziert die Vignettierung. Je weiter die Ecken der gebogenen Fläche in unserem [Anm.: ColorFoto] Diagramm herunterhängen, desto dunkler geht es in den Bildecken zu. Sind die Ecken grün dargestellt, sit die Abdunklung im Bild kaum sichtbar. Sind sie dagegen rot, müssen Sie mit einem deutlich sichtbaren Effekt rechnen.


Quelle: ColorFoto 03/2016




Auch Randabdunkelung genannt. Helligkeitsabfall von der Bildmitte zu den Bildecken durch Verluste beim Objektiv, Sensor und den Sensor-Mikrolinsen. Weitwinkelobjektive sind besonders anfällig. Vignettierungen können durch das Entfernen der abschattenden Elemente (z.B. Filter mit zu tiefen Fassungen, unpassende Sonnenblenden) oder durch Abblenden ganz oder teilweise beseitigt werden. Die meisten modernen Digitalkameras haben außerdem eine elektronische Vignettierungskorrektur, die das Bild am Rand aufhellt, wodurch allerdings auch das Bildrauschen ansteigt.


Quelle: fotoMagazin 09/2013




Die Vignettierung geht vor allem auf das Konto der Objektive und ist ein Helligkeitsabfall der Randstrahlen, genauer: der schräg einfallenden Strahlenbündel, der sich am Bildrand und in den Bildecken auswirkt. Man unterscheidet zwischen einer natürlichen und einer künstlichen Vignettierung. Die natürliche Vignettierung ist auf geometrische Gesetze zurückzuführen und bewirkt in der Bildebene einen Helligkeitsabfall zum Bildrand hin. Sie lässt sich weder konstruktiv noch durch Abblenden reduzieren. Die künstliche Vignettierung wird hervorgerufen durch die Beschneidung des Strahlengangs an den Fassungsrändern eines Objektivs. Betroffen davon sind die schräg einfallenden Strahlen, die ohnehin einen längeren Weg als die paraxialen (axennahen) zurücklegen müssen. Eine für die jeweilige Brennweite zu große Gegenlichtblende oder eine zu dicke Filterfassung können ebenfalls eine Abschattung am Bildrand hervorrufen. Allerdings können auch die Fassungsränder der Mikrolinsen, die dem Sensor vorgelagert sind, an der Randabdunklung beteiligt sein. Die künstliche Vignettierung ist normalerweise wesentlich größer als die natürliche und zeigt meistens einen spontanen, abrupt einsetzenden Helligkeitsabfall. Diese Erscheinung ist vor allem bei offener Blende anzutreffen und lässt sich reduzieren durch Abblenden um etwa zwei Stufen.


Quelle: fotoMagazin Special 02/2010




Der Abfall der Helligkeit zu den Rändern eines Bildes hin.


Quelle: fotoMagazin Wissen 09/2007




Ein im Objektiv entstandener Abbildungsfehler, der einen Helligkeitsabfall zu den Bildrändern hin zur Folge hat. Kann durch Abblenden verringert werden.


Quelle: test Spezial - Digitales Bild 2005




Abgedunkelte Bildecken. Kommen oft in der Weitwinkeleinstellung bei machen superkompakten Zooms vor.


Quelle: ColorFoto 12/2002




Die Vignettierung verursacht eine im Bild mehr oder weniger sichtbare Abschattung und kann einen natürlichen oder einen künstlichen Ursprung haben. Die natürliche Vignettierung ist durch optische Abbildungsgesetze bedingt und bewirkt einen Helligkeitsabfall zum Bildrand hin, der mit der vierten Potenz des Kosinus des Feldwinkels w zunimmt (Cos4w-Gesetz). Die künstliche Vignettierung wird hervorgerufen durch die Beschneidung des Strahlengangs an den Fassungsrändern und ist in der Regel größer als die natürliche. In den Auswirkungen gibt es keinen Unterschied zwischen beiden Arten der Vignettierung. Nicht nur extreme Weitwinkelobjektive, sondern auch Objektive mit großer Anfangsöffnung und Zooms sind davon betroffen. Die Vignettierung ist vor allem bei hellen gleichmäßigen Motiven sichtbar und lässt sich durch Abblenden reduzieren. Bei den meisten Objektiven ist ab Blende 5,6 oder 8 kein Helligkeitsabfall mehr sichtbar.


Quelle: fotoMagazin 02/2002