Foto-Glossar

Brennweitenfaktor

Die D-SLR-Kameras haben, je nach Modell, Bildsensoren mit unterschiedlichen Baugrößen. Gängig sind: Vollformat-Sensoren mit 36 x 24 Millimeter, APS-C-Sensoren mit etwa 24 x 16 bis 21 x 14 Millimeter und FourThirds-Sensoren mit 17,3 x 13 Millimeter. Die Sensorgröße bestimmt die eingesetzte Brennweite und somit den Brennweitenfaktor. Je kleiner die Sensorgröße, desto kürzer die Brennweite und desto größer der Brennweitenfaktor - und umgekehrt. Denn mit der Sensorgröße ändert sich das Aufnahmeformat und somit der Bildwinkel, den die Objektive erfassen.

Da die Bildwinkelumrechnung nicht ohne komplizierte Winkelfunktionen durchzuführen ist, wurde der Cropfaktor eingeführt, der unter seinen diversen anderen Bezeichnungen besser bekannt ist: Brennweitenfaktor, KB-äquivalente Brennweite, Brennweitenäquivalenz oder Verlängerungsfaktor. Der Brennweitenfaktor wird in Relation zum Vollformat (36 x 24 Millimeter) angegeben. Je nach Größe der APS-C-Sensoren (24 x 16 bis 21 x 14 Millimeter), beträgt der Verlängerungsfaktor 1,5x bis 1,7x. Beim FourThirds-Format (17,3 x 13 Millimeter) ist er sogar 2x.

Dabei handelt es sich nicht um eine Brennweitenverlängerung - denn die Brennweite wird durch das Aufnahmeformat nicht verändert. Ein Beispiel: Beim FourThirds-Format entspricht der Bildwinkel eines 7-14-mm-Zooms tatsächlich dem eines 14-28-mm-Zooms für das Vollformat.


Quelle: fotoMagazin Wissen 03/2008




Zu den wichtigsten technischen Daten einer Digital-SLR gehört die Sensorgröße. Lediglich bei Kameras mit einem Bildwandler in der Größe des Kleinbilds (KB, 36 x 24 mm), dem so genannten Vollformatsensor, erfassen die Objektive den gleichen Bildwinkel wie bei einer analogen Kleinbildkamera. Ist der Sensor kleiner, so wird lediglich ein Ausschnitt des Bildkreises erfasst. Der Bildwinkel verengt sich also bei gleich bleibender Brennweite – im Vergleich zum KB scheint sich die Brennweite zu verlängern. Bei Kompaktkameras spricht man daher auch von der „kleinbildäquivalenten“ Brennweite. Bei Spiegelreflexkameras ist umgangssprachlich, aber technisch nicht korrekt, häufig von einer Brennweitenverlängerung die Rede. Korrekter sind die Bezeichnungen Beschnittfaktor (englisch: Cropfactor) oder Brennweitenfaktor. Die am weitesten verbreiteten Kameras mit Sensoren, die in etwa die Größe des APS-C-Films erreichen, haben bezogen auf das Kleinbild, einen Brennweitenfaktor von 1,5 (Nikon, Pentax, Samsung, Sony, Fuji), 1,6 (Canon) oder 1,7 (Sigma). Canons Profi-SLR EOS-1D Mark III besitzt als einzige Kamera einen APS-H-Sensor, dessen Größe zwischen APS-C und Vollformat liegt (Brennweitenfaktor: 1,3). Die FourThirds-Modelle von Olympus, Panasonic und Leica verwenden die kleinsten in SLRs üblichen Sensoren mit einem Brennweitenfaktor von 2,0.


Quelle: fotoMagazin 10/2007