Foto-Glossar

Chromatische Aberration

Abbildungsfehler, der darauf beruht, daß Lichtstrahlen verschiedener Wellenlängen (= Farbe) in unterschiedlichen Brennweiten fokussieren. wenn das Objektiv nicht entsprechend korrigiert ist. Unschärfen bzw. Farbsäume sind die Folge.


Quelle: Hedgecoes Fotohandbuch




Auch Farblängsfehler genannt; Abbildungsfehler bei Objektiven, der dadurch entsteht, dass Lichtstrahlen, abhängig von der Wellenlänge, unterschiedlich von der Linse gebrochen werden und somit nicht präzise auf demselben Punkt auf der Bildebene auftreffen. Das Ergebnis sind Unschärfen, gepaart mit Farbsäumen. Diese lassen sich z. T. durch Abblenden verringern. Beim Objektivbau können ED-Linsen chromatische Aberrationen reduzieren.


Quelle: fotoMagazin 09/2013




Abbildungsfehler, Farbsäume an Hell-Dunkel-Übergängen. Wird durch Abblenden verringert und ist bei hochwertigen Objektiven (apochromat) weniger ausgeprägt.


Quelle: test Spezial - Digitales Bild 2005




Das sichtbare Licht, das in der bildmäßigen Fotografie als Träger der Bildinformationen wirksam ist, besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus den additiven Grundfarben Rot, Blau und Grün. Beim Durchgang durch ein anderes Medium, beispielsweise eine Linse oder ein optisches System, wird das weiße Licht in seine Grundfarben zerlegt. Kurzwellige blaue Strahlen werden stärker gebrochen als mittelwellige grüne und als langwellige rote Strahlen. Das führt zur chromatischen Aberration, bei der die drei Grundfarben in drei verschiedenen Ebenen scharf abgebildet werden. Das erzeugt einen Farbsaum und somit eine unscharfe Abbildung in der Bildebene. Die Abbildungen der drei Grundfarben weichen sowohl durch ihre Lage auf der optischen Achse als auch durch ihre Abbildungsgröße in der Bildebene voneinander ab. Folglich unterscheidet man bei der chromatischen Aberration zwischen einem Farblängsfehler und einem Farbquerfehler. Die meisten Objektive sind achromatisch korrigiert, so dass zwei Grundfarben in einer Bildebene fokussiert werden. Ein solches optisches System nennt man Achromat.


Quelle: fotoMagazin 02/2002