Foto-Glossar

Deinterlacer

Der Deinterlacer rechnet herkömmliche Videosignale, die im Zeilensprungverfahren (interlaced) als 50 Halbbilder je Sekunde vorliegen, in 25 Vollbilder je Sekunde (progressiv) um, welch die gesamte Bildinformation aller Zeilen enthalten. Beim Zeilensprung werden zuerst die ungeraden und dann im Wechsel die geraden Bildzeilen dargestellt. Gegenüber dem Vollbildverfahren kommt das Halbbildverfahren mit einer geringeren Datenrate aus. Im Unterschied zum PAL-Fernsehen arbeiten Rechner schon immer mit Vollbildern.


Quelle: ColorFoto 10/2006




Eine Elektronik, die aus den bei Videosignalen üblichen Halbbildern für die Projektion komplette Bilder errechnet. Bei Videos soll durch das Halbbildverfahren traditionell das Flimmern des langsamen Bildwechsels reduziert werden: statt 25 Vollbildern zeigt der Fernseher 50 Halbbilder. Projektoren zeigen die einzelnen Bilder aber progressiv, also Bildzeile für Bildzeile, und projizieren die Bilder wie Kinoprojektoren doppelt, weshalb die Halbbild-Aufzeichnung hier obsolet wird. Nicht immer führen die aufwändigen Berechnungen der komplizierten Schaltungen zu guten Ergebnissen; ausgefranste, verwischte Konturen sind ein Beispiel von schlecht angepasstem Deinterlacing.


Quelle: ColorFoto 02/2005