Foto-Glossar

Relative Öffnung

Die relative Öffnung gehört neben der Brennweite zur "Visitenkarte" eines Objektivs. Nach der Definition bezeichnet man das Verhältnis des Durchmessers der vollen Eintrittspupille zur Brennweite als relative Öffnung. Die Eintrittspupille ist, vereinfacht ausgedrückt, das virtuelle Bild der Blendenöffnung, das beim Betrachten eines Objektivs durch die Frontlinse sichtbar (und messbar) ist. Wenn ein Objektiv mit Brennweite 90 mm eine relative Öffnung von 1:2 aufweist, dann hat die Eintrittspupille einen Durchmesser von 45 Millimeter. Daraus folgt, dass der wirksame Durchmesser der Frontlinse nicht kleiner als 45 Millimeter sein darf. Die relative Öffnung wird auch Öffnungsverhältnis, Anfangsöffnung oder Lichtstärke genannt und entspricht der größten Blendenöffnung beziehungsweise der kleinsten Blendenzahl. Die Bezeichnung der Lichtstärke ist aber irreführend, weil das Öffnungsverhältnis einen rein mathematischen oder geometrischen Wert darstellt, der die tatsächliche Lichtdurchlässigkeit (Transmission) eines Objektivs außer Acht lässt.


Quelle: fotoMagazin 02/2002