Foto-Glossar

Spiegelreflexkameras

Bei einer D-SLR-Kamera (Digital Single Lens Reflex) wird das vom Objektiv erzeugte Bild über einen Spiegel zum Reflexsucher geleitet. Das seitenrichtige und aufrechtstehende Sucherbild zeigt im gesamten Entfernungsbereich den tatsächlichen Bildausschnitt und kann auch bei grellem Umgebungslicht einwandfrei betrachtet werden. Bei einer D-SLR-Kamera kann man jederzeit den Bildaufbau und die Schärfentiefe im Sucher visuell überprüfen. Anders als bei Kompaktkameras kann die Blende und Verschlusszeit als Mittel der Bildgestaltung ohne Einschränkungen eingesetzt werden. Der Systemausbau durch Wechselobjektive und Zubehör erweitert die fototechnischen Einsatzmöglichkeiten der D-SLR-Kameras und erschließt neue Anwendungsbereiche, wie zum Beispiel den Perspektivenausgleich bei Architekturaufnahmen (keine stürzenden Linien mehr), die Studiofotografie mit Blitzanlagen sowie die anspruchsvolle Makro-, Tier- oder Sportfotografie. D-SLR-Kameras sind den Kompakt- und Bridge-Kameras in allen wichtigen Disziplinen haushoch überlegen. Kein anderer Kameratypus ist so üppig ausgestattet und so vielseitig einsetzbar wie die D-SLR-Kamera. Es gibt praktisch keinen Motivbereich, in dem man mit einer Spiegelreflex und entsprechendem Zubehör nicht auf höchstem Qualitätsniveau fotografieren kann. Allerdings sind die D-SLR-Modelle meistens auch größer, schwerer und teurer als andere Kameratypen. Unterschiede zwischen den einzelnen D-SLR-Kameras bestehen bei der Robustheit, der Abdichtung, der Bedienung und dem Systemausbau. Sie resultieren nicht nur aus der Preisklasse und der Zielgruppenausrichtung, sondern auch aus der Firmenpolitik der Hersteller.


Quelle: fotoMagazin Wissen 03/2008