Foto-Glossar

Vergütung

Zur Verminderung von Lichtreflexionen an Glas-Luft-Flächen werden die Linsen fotografischer Objektive mit – heute meist mehrschichtigen – Antireflexbelägen versehen.


Quelle: Hedgecoes Fotohandbuch




„coating“, Oberflächenbehandlung, mit der Objektive lichtstärker und Abbildungsfehler verringert werden.


Quelle: test Spezial - Digitales Bild 2005




An jeder Glas-Luft-Fläche eines Objektivs wird ein Teil des Lichtes zurückgeworfen, was einen Lichtverlust von 4 bis 8 Prozent bewirkt. Die an den Linsenflächen im Innern des Objektivs reflektierten Lichtstrahlen treffen auf andere Flächen, von denen sie mehrfach zurückgeworfen werden. Auf diese Weise entsteht Streulicht ("vagabundierendes" Licht, Falschlicht), das in die Bildebene gelangt und durch Schleierbildung die Kontrastwidergabe reduziert. Jede Reflexion oder Teilreflexion verschlechtert somit die Abbildungsqualität und muss durch Vergütung reduziert werden. Die Vergütung, auch Entspiegelung genannt, kann aus einer Schicht oder aus mehreren Schichten bestehen (Mehrschichtvergütung, Multicoating). Die Antireflexschichten aus Magnesiumfluorid oder anderen Leichtmetallfluoriden werden auf die Linsenoberflächen im Hochvakuum aufgedampft. Die Dicke einer Schicht muss genau ein Viertel der Wellenlänge des Lichtes messen, dessen Reflexion ausgeschaltet werden soll. Mit einer Vergütungsschicht kann nämlich nur die Reflexion einer bestimmten Wellenlänge des Lichtes ausgeschaltet werden. Folglich liegt es nahe, für jede Wellenlänge des sichtbaren Lichtes je eine darauf abgestimmte Schicht aufzudampfen.


Quelle: fotoMagazin 02/2002