Veröffentlicht am: 24.08.2024 um 10:01 Uhr:

Köln: Neugestaltung der Kasemattenstraße in Deutz

Richtungsweisendes Projekt im Bereich der Klimafolgenanpassung

» Die Verwaltung hat eine Vorlage für den Baubeschluss zur klimarobusten Umgestaltung der Kasemattenstraße in Köln-Deutz in die politische Beratung eingebracht. Dabei handelt es sich um ein gemeinsam von Stadt Köln und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (StEB) umzusetzendes richtungsweisendes Projekt im Bereich der Klimafolgenanpassung. Der Bereich der Kasemattenstraße besteht heute überwiegend aus befestigtem Straßenraum, durch den Regenwasser nur bedingt abfließen kann. Mit der klimarobusten Neugestaltung sollen zukünftig Schäden durch Starkregenereignisse abgemildert und die Hitzebelastung gesenkt werden. Die Vorlage wird in der Bezirksvertretung Innenstadt sowie in diversen Ausschüssen beraten, bevor der Rat eine Entscheidung trifft.

Der Klimawandel führt schon heute zu einer Zunahme von Starkregenereignissen sowie der Überwärmung von innerstädtischen Quartieren und stellt Städte damit vor enorme Herausforderungen. Auch in der Kasemattenstraße ist aufgrund der topographischen Lage bei Starkregenereignissen mit lokalen Überflutungen zu rechnen. Zusätzlich ist der Kölner Innenstadtbereich massiv hitzebelastet.

Um den Bereich an den Klimawandel anzupassen, wurde im Rahmen des Forschungsprojektes "iResilience" die Idee für die klimarobuste Kasemattenstraße entwickelt. Hierbei haben das Umweltamt der Stadt Köln, die StEB und Forschungseinrichtungen gemeinschaftlich Ideen zur Klimaanpassung beispielhaft für den Untersuchungsraum Deutz entwickelt.

Forschungsprojekt "iResilience"

Mit dem jetzt vorgelegten Baubeschluss wird ein Beschluss vom 20. Juni 2022 (Vorlagennummer 0261/2022) aufgegriffen, in dem der Rat der Stadt Köln die Verwaltung beauftragt hatte, die Idee für die klimarobuste Kasemattenstraße fortzuführen, die Entwurfsplanung zu beauftragen und einen Antrag auf Fördermittel beim Bund zu stellen.

Die Entwurfsplanung sieht vor, dass der Bereich zwischen der Einmündung Alsenstraße/Kasemattenstraße und der Kreuzung Graf-Gessler-Straße/Kasemattenstraße/Von-Sandt-Platz als verkehrsberuhigter Bereich mit einer Mischverkehrsfläche ausgewiesen wird. Dabei bleiben die Wegebeziehungen für alle Verkehrsteilnehmer*innen bestehen, Autos dürfen jedoch zukünftig nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren. Das vorhandene Kopfsteinpflaster wird im Sinne der Barrierefreiheit durch ebenes Pflaster ersetzt und es entstehen zwei Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten. Es entfallen insgesamt acht bewirtschaftete Parkplätze im öffentlichen Raum.

Im Bereich südlich des Von-Sandt-Platzes, wo sich derzeit noch die Stellplätze des Berufskollegs befinden, wird eine Mulde ausgeformt, in der sich Wasser bei Starkregen sammeln kann. Das Wasser versickert in einen unterirdischen Speicher und weiter ins Grundwasser. Bei hohem Füllstand kann das Wasser über einen Überlauf in einen Mischwasserkanal entweichen. Die Mulde wird mit Stauden und Gräsern bepflanzt. Auch am südlichen Rand des Von-Sand-Platzes werden kleinere Mulden eingebaut. Der Verwaltungstrakt des Berufskollegs und die Turnhalle erhalten eine bodengebundene Fassadenbegrünung.

Die bestehenden Stellplätze für das Lehrpersonal werden vor den Verwaltungstrakt des Schulgebäudes verlegt und mit versickerungsfähigem Pflaster ausgestattet, sodass ein Teil des Regenwassers versickern kann.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, wovon rund 600.000 Euro durch die Stadt Köln getragen werden. Der Rest entfällt auf die StEB Köln. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" mit einer Zuwendung in Höhe von 700.000 Euro gefördert. Die Fördersumme soll analog des prozentualen Anteils an den Gesamtkosten auf die Stadt Köln und die StEB Köln aufgeteilt werden.

Die Ausschreibung der Planungsleistungen beginnt unmittelbar nach dem Beschluss. Der Baubeginn ist für Mitte 2025 vorgesehen.

Vorlage mit dem Entwurfsplan im Ratsinformationssystem «


Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 22. August 2024

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