Veröffentlicht am: 19.09.2024 um 10:03 Uhr:
Bundesregierung: Pressestatement von Bundeskanzler Scholz auf der IFA am 6. September 2024 in Berlin
» Vor diesen Veränderungen muss man sich nicht fürchten. Sie erleichtern im Wesentlichen unser Leben. Sie bringen auch eines mit sich: Arbeitsplätze und Beschäftigung. - Denn klar ist: Alles, was wir schon seit langer Zeit können, wird immer weniger Ertrag bringen und immer weniger in der Lage sein, unseren Wohlstand zu generieren. Alles, was wir neu entwickeln, ist ganz zentral dafür, dass uns die Zukunft gelingt.
Insofern ist es wichtig, dass das deutsche Wirtschaftsmodell unverändert auf Forschung und Entwicklung sowie Innovation aufbaut. Wir sind das einzige große Land in Europa, das über drei Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Forschung und Entwicklung ausgibt. Das ist auch die Grundlage unserer Exporterfolge und unseres ökonomischen Wohlstands.
Wenn man mit 84 Millionen Einwohnern unter acht Milliarden Bewohnern unseres Planeten Erde die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, dann ist das nicht von allein entstanden. Man kann es auch weiterhin möglich machen, dass wir vorn dabei sind, wie es die Firma Liebherr heute gesagt hat. Genauso muss es auch für unser Land sein.
Wir wollen bei neuesten Technologien vorn dabei sein, etwa wenn es um künstliche Intelligenz geht. Wir wollen vorn dabei sein, wenn es um die Digitalisierung geht. Mit weitreichenden Entscheidungen haben wir die Grundlage dafür geschaffen, dass das geht. Zum Beispiel ist gerade ein Gesetz unterwegs, das sich damit beschäftigt, wie Funkmasten schneller installiert werden können, damit wir all die Möglichkeiten von 5G auch tatsächlich überall in Deutschland und flächendeckend nutzen können. Das ist eine zentrale Verbesserung. Zum Beispiel sorgen wir dafür, dass an vielen Tankstellen in Deutschland in kürzester Zeit pflichtmäßig Schnellladestationen stehen müssen, um die Möglichkeiten der Elektromobilität zu nutzen. Zum Beispiel investieren wir, dass zusätzliche Halbleiterfabriken in Deutschland entstehen. Wir sind bereits der eine große Halbleiterproduktionsstandort in Europa. Aber wir wollen es auch für die Zukunft bleiben. Mit den Entscheidungen der Europäischen Union, es zu unterstützen, dass die Diversifizierung der industriellen Investitionen dazu führt, dass Europa einen substanziellen Teil der Halbleiter produziert, die es nutzt, ist auch verbunden, dass der größte Teil dieser Investitionen jetzt in Deutschland stattfindet.
Wie seit hundert Jahren ist also die Funkausstellung ein Beweis für die Leistungsfähigkeit unseres Landes, für die Tatsache, dass die Zukunft besser werden kann, als es das Leben heute ist und als es die Vergangenheit war, und dafür, dass uns die Einfälle, was wir alles für unser Leben noch brauchen werden, nicht ausgehen. Wer sich vor 30 Jahren überlegt hat, was er dringend braucht, kam auf die meisten Dinge, die wir hier gesehen haben, nicht. Insofern werden wir auch in 30 Jahren noch Dinge nutzen, von denen wir noch gar nicht ahnen, dass wir sie dringend brauchen. Genau das ist Fortschritt; genau so stelle ich mir das vor.
Schönen Dank. «
Quelle: Pressemitteilung der Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung vom 6. September 2024