Veröffentlicht am: 21.09.2024 um 18:27 Uhr:
Zoo Berlin: Zwei Pfund süßer Panda
» Trinken, Schlafen, Wachsen und gaanz viel Kuscheln mit Mama Meng Meng (11) – so sieht der Panda-Alltag im Zoo Berlin derzeit aus. Die beiden Panda-Babys, die am 22. August auf die Welt kamen, entwickeln sich rasant: Inzwischen haben beide sogar schon die 1kg-Marke geknackt. Die Größe ist ein hilfreiches Unterscheidungskriterium für das Panda-Team. Die größere und Erstgeborene wiegt 1202 Gramm, die kleinere 1140 Gramm. Innerhalb der letzten 14 Tage haben sie ihr Gewicht verdoppelt. Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks ist sehr zufrieden: „Wir sind rundum glücklich mit der tollen Entwicklung der beiden Jungtiere. Nach der Färbung der Haut wächst ihnen inzwischen nun auch das schwarze Fell. Später wird die Haut darunter wieder rosafarben. Bisher ernähren sich beide noch ausschließlich von Muttermilch. Die Trinkphasen bei der Mutter sind nun aber kürzer, dafür sind die Kuschelphasen länger. Wir können gut beobachten, wie Meng Meng durch ausgiebige Pflegeeinheiten instinktiv die Verdauung der beiden Jungtiere ankurbelt.“ Die Panda-Babys trinken inzwischen nur noch etwa drei bis vier Mal am Tag, dann jeweils etwa 70-80 ml. Noch sind die Augen der beiden geschlossen.
Die junge Panda-Familie wird die „Kennenlernzeit“ vorerst im rückwärtigen Bereich des Pandastalls verbringen und ist bis auf Weiteres nicht für die Zoo-Gäste zu sehen. Panda-Männchen sind auch in der Natur nicht in die Aufzucht der Jungtiere involviert. Daher ist Panda-Papa Jiao Qing (14) weiterhin bambusfressend und entspannt im Panda Garden zu sehen.
Hintergrund:
Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. «
Quelle: Pressemitteilung des Zoologischen Garten Berlin vom 19. September 2024