Veröffentlicht am: 18.11.2024 um 17:17 Uhr:

Kölner Verkehrsbetriebe: Winterdienst

KVB ist auf den Winter vorbereitet

» Die Kölner Verkehrsbetriebe will auch in den Wintermonaten einen sicheren Bus- und Bahnbetrieb gewährleisten und ist dafür gut aufgestellt: Die verschiedenen Maßnahmen des Winterdienstes sollen dazu beitragen, den Betrieb auch bei Eis und Schnee aufrecht zu erhalten. Das Konzept entspricht weitgehend demjenigen der vergangenen Jahre. Wegen der milden Winter konnten keine weitergehenden Erfahrungen gesammelt werden, so dass keine Notwendigkeit bestand, die Strategie zu verändern.

Im Winterdienst der Kölner Verkehrsbetriebe gelten, dem amtlichen Wetterbericht des Deutschen Wetterdienstes folgend, vom 1. Oktober bis zum 15. April vier Winterdienststufen:

Stufe 0: Keine Maßnahmen erforderlich.

Stufe 1: Rufbereitschaft der Kölner Verkehrsbetriebe ist aktiviert (Winterdienstpläne mit ca. 100 Mitarbeitende sind erstellt).

Stufe 2: Die Mitarbeitenden der Rufbereitschaft gehen entsprechend des Einsatzplanes in ihren Winterdiensteinsatz.

Stufe 3: Bei extremen Witterungsverhältnissen gehen Mitarbeitende verschiedener Kölner Verkehrsbetriebe-Fachbereiche zusätzlich in den Wintereinsatz.

Um die Verfügbarkeit der Betriebsanlagen so weit wie möglich sicherzustellen, gelten folgende Prioritäten:

In den Betriebshöfen und Abstellanlagen werden die Fahrwege für die Ausfahrt der Busse und Stadtbahnen sowie Zuwege und angrenzende Bürgersteige umgehend geräumt, damit die Linienfahrzeuge der Kölner Verkehrsbetriebe eingesetzt werden können.

Die Haltestellen und weitere öffentliche Bereiche werden mit hoher Priorität geräumt, außerdem werden die Streckengleise und Weichen fahrbereit gehalten. Bei Vereisungsgefahr der Schienen und Oberleitungen durch Temperaturen um den Gefrierpunkt mit hoher Luftfeuchtigkeit, Nebel oder Regen sowie bei starkem Schneefall werden auch in den nächtlichen Betriebspausen Fahrten mit Stadtbahnen auf allen Strecken durchgeführt. Mit diesen sogenannten Bügelfahrten, bei denen der Stromabnehmerbügel die vereisungsgefährdeten kalten Oberleitungen durch Reibung und Stromfluss erhitzt, wird eine verstärkte Eisbildung verhindert.

Aus Sicherheitsgründen wird das Räumen des Fahrweges ausschließlich von Mitarbeitenden ausgeführt, die ganzjährig maßgeblich mit der Instandhaltung der Gleisanlagen betraut sind.

Die Stadtbahnhaltestellen werden zügig geräumt, um den Kunden einen möglichst sicheren Zugang zu den Stadtbahnen zu ermöglichen. Bei der höchsten Stufe 3 wird das zusätzliche Personal aus weiteren Fachbereichen der Kölner Verkehrsbetriebe vor allem zur Bahnsteigräumung eingesetzt. In der Vergangenheit haben sich viele Mitarbeitende freiwillig für diese Dienste gemeldet. Die Bushaltestellen werden nach der Satzung der Stadt Köln durch die AWB geräumt. Zur Aufrechterhaltung der Mobilitätskette werden die Zufahrten und Fahrgassen in den 26 P&R-Anlagen in Kölner Verkehrsbetriebe-Zuständigkeit so weit wie möglich befahrbar gehalten.

Sobald die Leitstelle erkennt, dass Maßnahmen im Rahmen des Winterdienstes notwendig werden, informiert sie die verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen, die nach einem festgelegten Ablauf diese Maßnahmen koordinieren.



Gefahr durch Vereisung

Wenn sich Schnee oder Schneewasser in den Rillen der Schienen sammeln oder Schneematsch auf Kreuzungen durch Kraftfahrzeuge in die Schienen und Weichen gepresst wird, wächst die Gefahr, dass selbst die tonnenschweren Stadtbahnen die sich dort bildende Eisschicht nicht mehr herausdrücken können. In diesem Fall könnte die Bahn entgleisen. Das Personal der Kölner Verkehrsbetriebe ist für solche Extrembedingungen geschult. Gefährliche Streckenabschnitte sollen nur nach augenscheinlicher Überprüfung auf massive Vereisung im Rillenbereich befahren werden. Gegebenenfalls halten die Fahrerinnen und Fahrer vor den betroffenen Abschnitten an, steigen aus und versuchen die Gefahrensituationen eigenhändig zu beseitigen. Die Sicherheit der Kunden hat in solchen Situationen absoluten Vorrang vor der ansonsten gewünschten Fahrplantreue.

Sobald bei den Fahrerinnen und Fahrern vor Ort jedoch Zweifel an der Befahrbarkeit des nachfolgenden Gleisabschnittes bestehen, gilt der Grundsatz, dass aus Sicherheitsgründen eine Weiterfahrt nur nach Anweisungen durch die Leitstelle erfolgen darf.



Winter-Materialien

Um auch bei einem extremen Wintereinbruch wie im Winter 2010/2011 sofort und über einen längeren Zeitraum handlungsfähig zu sein, hatte die Kölner Verkehrsbetriebe bereits in den vergangenen Jahren vorgesorgt und die Materialvorhaltung ausgebaut. Auf die gleiche Logistik greift die Kölner Verkehrsbetriebe auch in diesem Jahr zurück.

Im Betriebshof West in Braunsfeld lagern insgesamt 40 Tonnen Salz als Sackware. Zusätzlich sind 17 Tonnen einsatznah auf der Strecke in Containern deponiert. Sollte es notwendig sein, kann der Bestand nennenswert aufgestockt werden.

Insgesamt neun Winterdienstanhänger, unter anderem bestückt mit Motorschneefräsen zum schnellen und effektiven Räumen der Haltestellen, stehen zur Verfügung. Der Maschinenpark umfasst zudem 15 Motorbesen mit Schneebürsten sowie zehn Schneefräsen.

Die Mitarbeitenden verfügen über Streu- und Räumungspläne, in denen unter anderem farbliche Markierungen auf einen Blick zeigen, was es zu räumen gilt. Im Wintereinsatz setzt die Kölner Verkehrsbetriebe nicht nur eigene Kräfte ein. In festgelegten Bereichen wird die Kölner Verkehrsbetriebe auch durch Fremdpersonal unterstützt, das bei normalen Wetterbedingungen die übliche Reinigung von Haltestellen und Fahrzeugen vornimmt.



Dach-Schneewaagen

Auch die Werkstätten sind für einen reibungslosen Betrieb im Winter sehr wichtig. Um die Werkstätten immer arbeitsfähig zu halten, hat die Kölner Verkehrsbetriebe vier Schneewaagen zur Messung von Schneemassen auf den Dächern der Werkstätten in Braunsfeld, Niehl, Merheim sowie auf dem Museumsdach in Thielenbruch im Einsatz.

Die Anlagen geben über eine Anzeige Auskunft über die aktuelle Schneemasse pro Quadratmeter und ermöglichen auf diese Weise eine zeitnahe Beurteilung, wann Dächer von Schnee geräumt werden müssen. Bei Überschreiten eines voreingestellten Grenzwertes wird zur Sicherheit ein Voralarm ausgelöst. Es steht dann genügend Zeit zur Verfügung, die Dächer auf der jeweiligen Liegenschaft vom Schnee zu befreien. Die Räumung wird mit Hilfe von Fremdfirmen durchgeführt und garantiert so, dass auch der Werkstattbetrieb reibungslos weitergehen kann. «


Quelle: Pressemitteilung der Kölner Verkehrsbetriebe -map- vom 18. November 2024

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