Veröffentlicht am: 23.11.2024 um 07:57 Uhr:
Köln: Verbesserte Radverkehrsführung von der Deutzer Brücke
» Die Stadt Köln hat die rechtsrheinische Abfahrt an der Deutzer Brücke fahrradfreundlich neugestaltet. Radfahrende gelangen nun einfacher von der Deutzer Brücke in Richtung Deutzer Freiheit und Deutzer Bahnhof, ohne den Umweg über die Kölner Verkehrsbetriebe-Haltestelle fahren zu müssen. Dafür wurde eine bauliche Absenkung vom Radweg auf den neuen Radfahrstreifen gebaut. Dieser ist rund zwei Meter breit und verläuft parallel zum Autoverkehr. Er mündet hinter der Grünfläche in die bestehende Kfz-Rechtsabbiegespur in Richtung Deutzer Freiheit. Dabei bleibt die linke Kfz-Rechtsabbiegespur in Richtung Siegburger Straße verkürzt bestehen.
"Die neue Wegeführung soll die Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr in der stark belasteten Nebenanlage reduzieren, vor allem im Kurvenbereich in Richtung Kölner Verkehrsbetriebe-Haltestelle/Deutzer Werft", erklärt Jürgen Möllers, Fahrradbeauftragter der Stadt Köln. "Damit konnten wir eine wichtige Maßnahme des Radverkehrskonzepts Innenstadt umsetzen."
Neuer "Radbordstein" für mehr Sicherheit
Um die neue Wegeführung für Radfahrende sicher und geschützt zu gestalten, wurde der neue Radfahrstreifen durch einen speziellen "Radbordstein" baulich vom Kfz-Verkehr getrennt. Dieser beginnt hinter der Kfz-Rechtsabbiegespur. Der neue Radbordstein wird erstmals im Kölner Stadtgebiet eingesetzt und nun auf Funktionalität und Langlebigkeit getestet. Bewährt sich der Radbordstein, könnte es künftig auch an weiteren geeigneten Stellen in Köln zum Einsatz kommen. Das Besondere an diesem Element ist eine etwa vier Zentimeter hohe, bordsteinartige Erhöhung auf der Seite des Kfz-Verkehrs. Die abgerundete Erhöhung soll verhindern, dass Fahrzeuge auf den Radstreifen gelangen. Die Seite zum Radweg liegt bündig auf Fahrbahnniveau.
Was ändert sich für den Kfz-Verkehr
Der neue Radfahrstreifen führt über die Kfz-Rechtsabbiegespur in Richtung Siegburger Straße. Der Radfahrstreifen wurde daher in diesem Bereich rot markiert, um den rechtsabbiegenden Autoverkehr auf geradeaus fahrende Radfahrende aufmerksam zu machen. Mithilfe von Sperrflächen, Sichtzeichen, einem Dauerblinker und Beschilderung wird der Kfz-Verkehr zudem auf die nun veränderte Verkehrsführung aufmerksam gemacht.
Im Rahmen der Maßnahme musste die linke Kfz-Rechtsabbiegespur in die Siegburger Straße um etwa 50 Meter verkürzt werden. Die Ampelanlage vor der Kölner Verkehrsbetriebe-Haltestelle wurde der neuen Situation entsprechend angepasst. Um genügend Raum für die Radwegeverbindung zu schaffen, wurden zudem die bestehenden Kfz-Fahrspuren in Richtung Deutzer Bahnhof auf 2,75 Meter und 3,35 Meter reduziert. Auch die Grünfläche musste etwas verkleinert werden. Alle Bäume in der Grünfläche konnten erhalten bleiben.
Hintergrund
Die Planungen für die neue "Abrampung" wurde der Bezirksvertretung Innenstadt im Rahmen des Runden Tisches Radverkehr Ende 2023 vorgestellt. Die Mitteilung an die Politik wurde im April 2024 veröffentlicht. Die Maßnahme ist eine von insgesamt 166 Einzelmaßnahmen, die 2016 mit dem Radverkehrskonzept Innenstadt durch den Verkehrsausschuss beschlossen wurde. Das Radverkehrskonzept ist der Handlungsrahmen für Planungen des Radverkehrs und wurde unter enger Einbindung der breiten Öffentlichkeit sowie von Fachverbänden erarbeitet.
Mitteilung an die Politik vom April 2024
Beschlussvorlage Verkehrsausschuss «
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 21. November 2024