Veröffentlicht am: 08.08.2025 um 23:00 Uhr:

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Bonn: Bonn will Modellkommune für Verwaltungsmodernisierung werden

Die Bundesstadt Bonn strebt eine Bewerbung als Modellkommune im Rahmen der Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat" an. Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat angekündigt, dem Rat der Stadt vorzuschlagen, Bonn für die Erprobung neuer Formen kooperativen Verwaltungshandelns ins Rennen zu schicken.

» In einem Brief an den Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, Dr. Karsten Wildberger, schreibt Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Die Empfehlungen des Abschlussberichtes zur Verwaltungsmodernisierung decken sich in vielen Punkten mit unseren eigenen Erfahrungen und Reformzielen. Als Bundesstadt mit Sitz zahlreicher Bundesinstitutionen, als UN-Standort und Wissenschaftsstadt bringt Bonn ideale Voraussetzungen mit, um innovative Verwaltungsansätze zu testen und weiterzuentwickeln."

Ziel einer Bewerbung sei es, konkrete Beiträge zur Beschleunigung von Verfahren und zum Bürokratieabbau zu leisten und dabei zu zeigen, dass solche Reformen im Rahmen demokratisch legitimierter Prozesse möglich sind. „Gerade angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit ist es entscheidend, die Handlungsfähigkeit des Staates auch auf kommunaler Ebene zu stärken", so die Oberbürgermeisterin.

Die Stadt sieht zudem Synergien mit den laufenden Verhandlungen zur Zusatzvereinbarung des Berlin/Bonn-Gesetzes sowie mit der Bezirksregierung Köln, die laut Bericht ebenfalls ihre Mitwirkungsbereitschaft signalisiert hat.

Die Stadtverwaltung Bonn stehe bereit, gemeinsam mit dem Bundesministerium die nächsten Schritte zu besprechen, so die OB. Den Vorschlag zur Bewerbung als Modellkommune werde sie dem Rat zur Beratung und Entscheidung vorlegen, sobald die Bewerbung konkret wird.

Hintergrund:

Am 14. Juli hat die 2024 von der Unternehmerin und Verlegerin Julia Jäkel, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle, sowie den beiden ehemaligen Bundesministern Thomas de Maizière und Peer Steinbrück ins Leben gerufene Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat" ihren Abschlussbericht vorgestellt. Zuvor hatten 54 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis in sieben thematischen Gruppen konkrete Empfehlungen für die Politik formuliert, die sie als Antwort auf zunehmende Zweifel an der Leistungsfähigkeit staatlicher Institutionen sehen. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wurde unterstützt von den vier Stiftungen Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Fritz Thyssen Stiftung, Stiftung Mercator und der Zeit Stiftung Bucerius.

Um die Umsetzung von Reformen in der Verwaltung möglichst zügig anzuschieben, empfehlen die Initiatoren die Einrichtung von Modellkommunen und Modellregionen, in denen Vorschläge für die Modernisierung der Verwaltung als Ganzes erprobt werden sollen.

Informationen zur Initiative gibt es hier: https://www.ghst.de/initiative-fuer-einen-handlungsfaehigen-staat (Öffnet in einem neuen Tab). «


Quelle: Pressemitteilung der Bundesstadt Bonn vom 8. August 2025

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