Veröffentlicht am: 04.06.2020 um 12:42 Uhr:
Wissen: Womit beschäftigte sich ein Ritzenschieber?
» Die Arbeit begann schon im Morgengrauen. Bereits um vier Uhr früh traten die Männer und Frauen mit ihren besonders schmalen, aber scharfkantigen Spezialschaufeln den Dienst an. Damit einigten sie ab Ende des 19. Jahrhunderts Schienen und Weichen städtischer Straßenbahnen von allem Unrat, der sich dort ansammelte. Sonst drohten die Bahnen zu entgleisen. Der Job des Ritzenschiebers war schlecht bezahlt: Eine Mark bekamen die ungelernten Arbeiter Ende der 1940er pro Tag - und freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ritzenschieber gab es bis in die 1950er-Jahre. Seither übernehmen Schienenreinigungsfahrzeuge die Arbeit. «
Quelle: HÖRZU 36 vom 30.08.2019