Veröffentlicht am: 16.08.2020 um 20:53 Uhr:

Sport: Der Wille versetzt Berge

Lässt sich durch Willenskraft die Schnelligkeit verbessern? Wissenschaftliche Studienergebnisse aus Engladnd deuten darauf hin...

» Forscher der Oxford Brookes University ließen 20 Erwachsene 6 Wochen lang entweder kurze, intensive Belastungen (6- bis 8-mal 5 Minuten anaerob) oder mäßig harte lange Einheiten (60 bis 80 Minuten moderat) auf dem Crosstrainer absolvieren. Damit verbesserte sich die Ausdauerleistungsfähigkeit (maximale Sauerstoffaufnahme und Laktatschwelle) beider Gruppen in gleichem Maße. Bei den anschließenden Leistungstests (Erschöpfungsläufe) jedoch schnitten die Probanden mit intensiverem Training deutlich besser ab: Im Vergleich zum Eingangstest hielten sie nun viel länger durch, während sich die andere Gruppe kaum steigerte.

Die Forscher erklären das damit, dass intensives Training zu einer höheren Schmerztoleranz führte. Entsprechende Tests zeigten bei der Intervall-Gruppe eine Verbesserung um 41 Prozent, bei der anderen keine Veränderung. "Wenn man schon im Training an seine Grenzen geht, kommt man in der Schlussphase eines Rennens besser mit der wachsenden Anstrengung und den damit einhergehenden Beschwerden klar", sagt Andrew Mueller, einer der Forscher. Er propagiert "Hammer-Intervalle", bei denen ein bis zwei Belastungen einer Tempolauf-Serie am Limit gelaufen werden. "Solch ein wettkampfspezifisches Training bereitet den Körper darauf vor, bei Bedarf die volle Leistung abzurufen."

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Quelle: Runner's World 10/2018