Veröffentlicht am: 29.09.2021 um 22:33 Uhr:
Gesundheit: Die häufigsten Impf-Irrtümer - Veränderung der DNA
» Die Vakzine von Moderna und Biontech/ Pfizer sind mRNA-Impfstoffe. Diese Abkürzung steht für „messenger ribonucleic acid“ (Boten-Ribonukleinsäure). Anders als etwa die Grippeschutzimpfung nutzen diese Impfstoffe keine inaktivierten oder abgeschwächten Krankheitserreger (Antigene), um eine Immunisierung zu erreichen. Sie übertragen den Zellen an der Einstichstelle nur die Information für die Herstellung einzelner Antigene, also eine Art Bauplan für ein Protein des Virus. „Die Vorstellung, dass fremde RNA in unsere Muskeln gespritzt wird, verunsichert einige Menschen. Sie haben Angst, dass die RNA sich in unsere DNA einschleust und integriert. Diese Angst ist aber unbegründet. Unsere Gene und somit unser Erbgut besteht aus DNA und befindet sich im Zellkern. Das Erbgut ist innerhalb der Zelle geschützt“, sagt Dr. Dahlke. Auch Prof. Brinkmann stellt klar, dass mRNA-Impfstoffe die DNA nicht verändern können: „Das ist biologisch nicht möglich, sie kommen nämlich gar nicht an den Ort, an dem unsere DNA ist. Außerdem wird die RNA, die im Impfstoff enthalten ist, schnell abgebaut, sie verschwindet vollständig aus unserem Körper. Aber vorher dient sie als Blaupause für das Spike-Protein, gegen das unser Immunsystem Antikörper bildet, die uns vor der Infektion mit dem Sars-Coronavirusschützen. Auch das Spike-Protein verschwindet nach kurzer Zeit wieder aus unserem Körper.“ «
Quelle: HÖRZU vom 4. Juni 2021
Prof. Melanie Brinkmann, Virologin, Mitglied des wissenschaftlichen Beraterstabs der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten der Länder
und
Dr. Christine Dahlke, Virologin, Impfstoffexpertin, arbeitet in der Sektion für Infektiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf