Veröffentlicht am: 02.09.2022 um 23:09 Uhr:

Bundesregierung: Rede der Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, zur Verleihung der Goethe-Medaille 2022

Anlässlich der Verleihung der Goethe-Medaille 2022 hat die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, am 28. August 2022 in Weimar folgende Rede gehalten:

» „Der Wert eines Gedichts steigt im Winter / Vor allem in einem harten Winter. / Vor allem in einer leisen Sprache. / Vor allem in unberechenbaren / Zeiten.“

Diese Verse stammen vom ukrainischen Dichter Serhij Zhadan. Sie sind im Jahr 2020 in seinem Band Antenne erschienen. Aber sie könnten, auch wenn draußen gerade die Sonne scheint, nicht aktueller sein.

Serhij Zhadan schreibt aus seiner Heimatstadt Charkiw über den Donbass, über den Alltag und das Leben in der Ukraine. Seit dem 24. Februar sterben seine Freundinnen und Freunde im brutalen Krieg des russischen Regimes. Die russischen Panzer, Artillerie und Raketen zielen auf unschuldige Menschen, egal ob alt oder jung. Sie zielen auf Krankenhäuser, auf Schulen und ganz bewusst auch auf Museen, Theater und Kirchen seines Landes.

Denn Putin führt Krieg nicht nur gegen die Menschen, sondern gegen die Identität der Ukraine. Er spricht einem ganzen Land seine Geschichte, seine Kultur und seine Freiheit ab. Und deshalb sind es auch unsere Werte, und zwar nicht nur unsere europäischen, sondern unsere gemeinsamen weltweiten Werte, die in der Ukraine auf dem Spiel stehen. Freiheit, Menschenwürde und Demokratie, das Recht von Bürgerinnen und Bürgern, egal wo auf dieser Welt, den Weg für sich selbst, für ihr Land selbst zu bestimmen; freie Kunst und Medien, die eine kritische Öffentlichkeit schaffen: Das ist der Kern dieser Freiheit.

Aber diese Werte, das ist die große globale Herausforderung, sind nicht nur durch Russland in Gefahr. Autoritäre Regime weltweit schränken den Raum für die Zivilgesellschaft ein. Freie und faire Debatten, die Transparenz des politischen und gesellschaftlichen Diskurses, die Freiheit von Kunst und Kultur – all das wird immer stärker infrage gestellt. Es sind, wie Serhij Zhadan schreibt, unberechenbare Zeiten.

Alle, die heute hier sind, wissen, warum wir genau in solchen Zeiten nicht über den Winter reden sollten, sondern über den Sommer und den Frühling, über Kunst und Kultur, über die Kraft dessen, was sein kann, selbst wenn es gerade nicht da ist oder wenn es in Gefahr ist. Genau dafür stehen unsere vier Preisträgerinnen und Preisträger, die wir heute mit der Goethe-Medaille ehren. Es freut mich wirklich sehr, dass wir Ihnen diese Auszeichnung überreichen können und damit deutlich machen, dass Kunst und Kultur, dass Freiheit, dass unsere Werte vielfältig sind.

Was wäre es für ein Zeichen, wenn hier viermal die gleichen Personen sitzen würden? Es wäre weniger und nicht mehr. Daher herzlichen Glückwunsch an Sie! Aber herzlichen Glückwunsch auch an diejenigen, die diese so wundervollen Preisträgerinnen und Preisträger heute auszeichnen und zuvor ausgewählt haben.

Wir hören gleich noch ausführlicher von Ihnen, aber ich möchte drei Beispiele beschreiben, die zeigen, dass Sie nicht nur diese Medaille bekommen, sondern dass Sie Kraft geben für Ihre Gesellschaften und ein bisschen von dieser Kraft heute hier bei uns in Weimar und damit in Deutschland lassen.

Tali Nates, Sie haben uns die Geschichte von Veronica Phillips erzählt. Frau Phillips‘ Vater wurde im Holocaust ermordet. Sie selbst hat als Kind drei Konzentrationslager überlebt. Nach einer langen Flucht ist sie nach Johannesburg in Südafrika ausgewandert. Und erst in den letzten Jahren ihres eigenen Lebens hat sie sich dann entschlossen, ihre Geschichte zu erzählen.

Das ist auch eine der großen Herausforderungen weltweit für uns. Wenn die Menschen ans Ende ihres Lebens kommen, dann wird ihre Geschichte nicht mehr von ihnen selbst erzählt. Aber wer kann sie weitertragen?

Es sind Menschen wie Sie, die ermöglichen, dass die Geschichte von Veronica Phillips nicht verloren gegangen ist, sondern dass ihre Geschichte weitererzählt wird, nämlich im Holocaust and Genocide Center, das sie leiten und dem Frau Phillips eine Puppe gestiftet hat.

Ich glaube, auch das ist Ausdruck dessen, worum es hier geht: Um Menschen! Und im Zweifel auch um Puppen, denn wie kann eine Geschichte besser weitergetragen werden als durch das, was einem Kind, neben seinen Eltern, am wichtigsten ist. Das, was man ganz eng an sein Herz drücken kann.

Diese Puppe, die jetzt heute in Ihrem Genocide Center ausgestellt wird, ist die Puppe, die Veronica Phillips bei ihrer Mutter im Budapester Ghetto zurückgelassen und dann nach ihrer Flucht zurückbekommen hatte. Als sie diese Puppe dann viele, viele Jahre später in Ihrer Ausstellung gesehen hat, hat sie geweint und gesagt: „Jetzt werden sich Menschen an mich erinnern. Meine Geschichte wird weiterleben.“

Jeder hier im Raum, der Kinder hat, weiß: Wenn man durchs Museum geht und dann so eine lange Liste von Namen und Zahlen sieht, dann geht man manchmal vielleicht vorüber, ist selbst vielleicht nicht konzentriert. Aber wenn das eigene Kind stehen bleibt und sagt: „Mama, die Puppe sieht aus wie meine Puppe, warum ist die Puppe hier in diesem Museum?“ Dann werden aus Zahlen wieder Menschen und dann kann die Geschichte weitergetragen werden.

Und das, liebe Tali Nates, das ist der Wert Ihrer Arbeit: Dass Sie nicht nur ausstellen, sondern dass Sie berühren wollen. Sie tragen dazu bei, dass die Erinnerung an den Holocaust, an andere furchtbare Völkermorde erhalten bleibt, dass Menschen sich erinnern, damit „nie wieder“ keine leere Phrase bleibt. Die Geschichten, die Sie erzählen, können Menschen verändern.

Das gilt auch für die Kunst von Mohammed Abla. Lieber Herr Abla, Sie haben einmal beschrieben, wie viel Recherche, wie viel Beobachtung und Gespräche mit Ihren Mitmenschen in Ihr Werk fließt, wenn Sie eine Idee umsetzen.

Es ist wahrscheinlich bei ganz vielen von Ihnen so, die im Kulturbereich arbeiten: Dieser Prozess, dieser Dialog mit der Gesellschaft macht Ihre Bilder so wirkmächtig. Wenn sie Treibgut aus dem Nil fischen und ihn zu Skulpturen verarbeiten. Oder wenn sie Porträts von hunderten Menschen in den Straßen Kairos anfertigen.

Sie und ihre Kunst waren Teil der Bewegung des Platzes des Arabischen Frühlings. In einer ihrer Ausstellungen haben sie nur Figuren gemalt, aber die Gesichter fehlten. Dafür brauchte es gar keine lange Beschreibung.

Allen Besucherinnen und Besuchern war klar, dass die Botschaft sich an das Regime richtete. Ihre Bilder zeigten Menschen, denen die Möglichkeit genommen wurde, sich auszudrücken, die eben nicht frei waren, die scheinbar keine Gefühle oder Meinung hatten. Aber das Scheinbare ist oft nicht das Wahrhaftige. Natürlich hatten Sie Gefühle und Meinungen, aber sie konnten sie nicht äußern. Während des Arabischen Frühlings haben Sie Ihr Atelier 24 Stunden am Tag geöffnet und dort Künstlerinnen und Künstler vor Verfolgung beschützt.

Sie haben mal gesagt: Wenn es keine Demokratie gibt, gibt es keine Freiheit und damit auch keine Kunst. Wie Recht Sie damit haben! Und auch wenn die Träume des Tahir Platzes unerfüllt geblieben sind: Ihre Arbeit macht einen Unterschied für Millionen Ägypterinnen und Ägypter.

Das gilt auch für die Arbeit vom Sandbox Collective: Sie suchen den Dialog mit der Gesellschaft. Liebe Nimi Ravindran, liebe Shiva Pathak, Ihr Stück „Queen Size“ ist um die Welt gegangen.

Zwei Männer, eigentlich ganz simpel, liegen auf einem Bett, und das Publikum sitzt in einem Kreis darum. Es geht bei der Performance um Intimität zwischen Männern und um ein fundamentales Menschenrecht: Selbst zu wählen, wen wir lieben.

Das Stück entstand als Reaktion auf Artikel 377 des Strafgesetzbuches, der Homosexualität in Indien früher unter Strafe stellte. Dass der Artikel mittlerweile für nichtig erklärt worden ist, ist ein riesiger Erfolg für die Rechte von Homosexuellen. Und es ist auch ein Teil dessen, was Sie geleistet haben.

Aber Ihr Stück macht deutlich, dass Akzeptanz nicht einfach mit Abschaffung von Gesetzen einhergeht, sondern dass Akzeptanz gelebt werden muss. Sie haben bei Ihren Vorstellungen immer wieder erlebt, was das für ein Prozess ist und das ist auch das, was es für mich als deutsche Außenministerin wiederum so besonders macht.

Ihr Projekt ist, aufzuzeigen, dass wir in unseren Ressentiments, in der Schwierigkeit, Akzeptanz auch selbst leben zu können, am Ende alle auf der Welt gleich sind. Das, was man nicht kennt, ist einem erst mal fremd. Wenn man ein Essen noch nie gegessen hat oder eine Sprache noch nie gesprochen hat, und selbst, wenn Windräder aufgebaut werden, die man vorher noch nie gesehen hat. Das ist ja auch eine Generationenfrage. Das ist ja auch eine Aufgabe des Goethe-Instituts, diese Vielfalt zuzulassen.

Jetzt habe ich einen Sprung zu Windrädern gemacht. Wenn man 70 Jahre keins gesehen hat, ist es vielleicht irgendwie etwas, das einen mehr stört, als wenn man geboren wurde und immer dieses Windrad vor der Tür hatte. Dann ist das im Zweifel ein Zeichen von Heimat, wenn man nach Hause kommt. Da kann man nicht sagen, dass alles richtig oder anders ist, sondern jede und jeder empfindet es selbst. Worauf es ankommt, ist, darüber zu reden, was dieser Prozess mit Ihnen macht.

Sie haben davon berichtet, wie bei einer Vorstellung die Mutter eines homosexuellen Jugendlichen zu Ihnen kam und sagte: „Jetzt verstehe ich endlich, was mein Sohn fühlt.“ Und diese Art Arbeit, nicht nur kritisch aufzuzeigen, dass Homophobie falsch ist, sondern ganz anders herum, zu ermöglichen, dass man Verständnis haben kann, sich berühren zu lassen und Empathie leben zu lassen, das ist die Kraft, die Ihre Kunst erzeugt. Das ist die Kraft, die Gesellschaften verändern kann.

Und das gilt eben nicht nur in Indien, sondern das gilt auch bei uns in Europa. Deswegen ist es so wichtig, dass wir mit dieser Medaille den Austausch befördern.

Außenpolitik, Auswärtige Kulturpolitik, bedeutet nicht, dass wir als Goethe-Institut oder ich als deutsche Außenministerin irgendwo hinfahre und sage: Wir erklären euch jetzt mal, wie das so funktioniert mit dieser freien Welt. Ich erlebe ganz oft, dass man gerade in Gesellschaften, wo bei Frauenrechten, beim Blick auf die Rechte von Homosexuellen, einiges getan werden muss, man eher durchdringt, wenn man die leisen Töne anspricht.

Und ehrlich gesagt, unser eigener „Track Record“ ist da auch nicht so ganz besonders. Sie stehen ja jetzt besser da, mit der Goethe-Medaille, mit mittlerweile mehr Frauen als Preisträgerinnen. Das Auswärtige Amt hat 151 Jahre gebraucht, um eine Frau an der Spitze zu bekommen. Deswegen ist mir gerade bei diesen Transformationsfragen so wichtig, und das ist ja auch Ausdruck unserer auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, zu fragen: Wie können wir bei den Herausforderungen, vor denen wir allen stehen, weil Demokratie immer ein Prozess ist; wie können wir uns gegenseitig bereichern?

Wenn ich in Länder komme und sage, dass wir gerade mal gute 30 Prozent weibliche Abgeordnete im Parlament haben, dann frage ich mich auch: Was kann ich aus anderen Ländern, zum Teil zum Beispiel afrikanischen Ländern lernen, die einen höheren Anteil haben?

Und so ist es einfach bei allen Themenfeldern, dass selbst, wenn wir frei demonstrieren können, wenn wir nicht verhaftet werden, wenn wir, wie wir es auf dem Tahrir-Platz gesehen haben, uns gar nicht vorstellen können, was es bedeutet, dort zu stehen und Sorge zu haben, als Frau vergewaltigt zu werden oder als Vater nicht mehr nach Hause kommen zu können. Dass uns immer wieder bewusst wird, was für ein Segen es ist, dass man bei uns einfach frei auf die Straße gehen kann.

Gerade hier in Ostdeutschland mussten einige Menschen auch das hart erkämpfen, nämlich vor 1989. Aber, dass wir auf der anderen Seite in so vielen Bereichen voneinander lernen können, dafür steht ihre Arbeit stellvertretend. Deswegen ist es nicht nur eine Medaille, die wir verleihen, sondern eine Einladung zu weiterer Partnerschaft und zu weiterem Austausch. Denn Wandel, das erleben Sie in Ihren Ländern, das erleben wir in unserem Land, das erleben wir auf der Welt, lässt sich nicht staatlich verordnen.

Wandel entsteht immer dort, wo Menschen miteinander sprechen, wo wir das vermeintlich Andere verstehen wollen und wo wir auch mit unseren Ängsten und Urteilen konfrontiert werden, aber Raum haben, unsere Ängste und Vorurteile auch aussprechen zu können. Kultur kann den Dialog zwischen Menschen öffnen, die sich sonst nicht begegnen würden oder die aufgehört haben, sich begegnen zu wollen, die aufgehört haben, miteinander überhaupt das Gespräch zu suchen.

Frau Lentz, Sie haben gerade von der Kultur als Erneuerungskraft gesprochen. Das ist auch das Motto der heutigen Preisverleihung. Die Preisträgerinnen und Preisträger der Goethe-Medaille zeigen genau das: wie wir Kultur dafür nutzen können, unser Zusammenleben zu erneuern.

Kultur schützt Gesellschaften davor, statisch zu werden. Der belarussische Künstler Sergej Schabochin hat es so formuliert: „Kunst soll keine neuen Objekte schaffen, sondern neue Verhältnisse.“

Erneuerung ist dabei nicht immer einfach. Das ist manchmal anstrengend. Und deswegen ist es ja so besonders, wenn sie entsteht. Aber gerade dieser Mut, diese Kraft zur Erneuerung, die brauchen wir so sehr in unserer heutigen, unberechenbaren Zeit.

Denn es ist eben nicht nur der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Wenn wir auf den Klimawandel schauen, auf Hungersnöte weltweit und auf die Rückkehr imperialer Kriege auch an anderen Orten, dann ist klar, dass wir nur gemeinsam diese Erneuerung erreichen können. Und diese Erneuerung, diese Kraft, über Grenzen hinweg zu stärken, das gehört auch zum Kern der Arbeit des Goethe-Instituts. Wir schaffen die Räume für freie Kunst in einer Zeit, in der diese Freiheit immer mehr beschnitten wird. Sie helfen, eine Sprache für das zu finden, dass sich nicht in Gesetze und Paragrafen und auch nicht in internationale Abkommen gießen lässt: den Wunsch von Menschen weltweit, in Würde zu leben.

Das ist der Wunsch, der alle Menschen auf dieser Welt eint. Es ist daher eine demokratische Aufgabe von Staaten und seiner Kulturmittler, die Freiheit und Integrität von Kunst und Kultur nicht nur zu verteidigen, sondern dass demokratische Gesellschaften Räume schafft, in denen sich Kunst frei entfaltet, in denen sie vielfältig ist und anderen Kraft gibt, weitere Räume zu schaffen.

Damit das Goethe-Institut, damit unsere Partnerinnen und Partner dies weiter tun können, wird die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik weiterhin wichtiger Bestandteil der deutschen Außenpolitik sein – als Übersetzer zwischen verschiedenen Lebenswelten und als Ort, der Menschen zusammenbringt.

Denn Außenpolitik findet eben nicht nur in Außenministerien statt, sondern überall dort, wo Vertrauen zwischen Menschen wächst: an Theatern, Filmsets, Ateliers, Gedenkstätten und Universitäten. Und ja, wir werden in den nächsten Monaten genau damit weiter herausgefordert sein. Denn wir wissen, dass ein Sommer nicht ewig anhalten wird. Und überall auf der Welt, vielfach auch in Ihren Ländern, ist es vor allem die Frage von Preisen für Lebensmittel, bei uns sind es die Energiepreise, die uns mit Sorge auf den nächsten Winter schauen lassen.

Das wird nicht einfach werden. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir jetzt weltweit zusammenstehen. Sie können sich darauf verlassen, dass wir das in Deutschland, dass wir das in Europa tun werden, auch wenn uns die Gas- und Strompreise gerade Sorgen machen. Es ist nichts zu dem, was teilweise andere Menschen weltweit erleben und deswegen werden wir gemeinsam in diesen Winter zusammenstehen.

Die Arbeit der Preisträgerinnen und Preisträger der Goethe-Medaille zeigt, warum das so wichtig ist. Deswegen noch mal herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung.

Sie werden als vier Personen ausgezeichnet, aber Sie stehen stellvertretend für Millionen von Kulturschaffenden weltweit, die unseren Gesellschaften die Kraft zur Erneuerung geben und damit die Kraft, für unsere freiheitlichen Werte einzutreten. Sie zeigen, was geht, wenn man es sich denn traut. Selbst wenn der Winter noch so hart scheint.

Und da wir mit dieser Medaille feiern wollen – und nicht bedauern, wie die Welt ist –, sondern feiern, was auf dieser Welt alles möglich ist, wenn wir zusammenstehen, möchte ich abschließend noch einen positiven Vers von Serhij Zhadan aus der Ukraine zitieren: „Das Herz der kleinsten Schwalbe ist stärker als der Nebel. Und die Seele des hoffnungslosesten Vogel verdient unsere Sorge. Soll der Winter ruhig kommen.“

In diesem Sinne, lassen Sie uns stärker sein als der Nebel. Lassen Sie uns zusammenrücken, damit der Frühling bald wiederkommt. Und lassen Sie uns nicht stehen bleiben, sondern mit gemeinsamer Kraft für die Erneuerung und mit gemeinsamer Kraft für unsere freiheitlichen Werte eintreten.

Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch Ihnen allen. «


Quelle: Bulletin 102-3 des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung vom 30. August 2022

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