Veröffentlicht am: 04.09.2022 um 09:32 Uhr:

Bundesregierung: Kulturstaatsministerin Roth und Ministerpräsident Ramelow pflanzen Gedenkbäume in Weimar

"Lebendige Erinnerung an Opfer der Todesmärsche und der NS-‚Euthanasie‘-Morde"

» Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat heute gemeinsam mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in Weimar symbolisch zwei Bäume im Rahmen des inklusiven Gedenkprojekts „1000 Buchen“ gepflanzt, um ein Zeichen gegen die wiederholte Beschädigung und Zerstörung von Gedenkbäumen zu setzen. Die Gedenkbäume werden entlang der Todesmarschrouten der Häftlinge aus dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald gepflanzt. Im Juli dieses Jahres wurden bei drei Anschlägen insgesamt 13 Gedenkbäume des Projektes massiv beschädigt. Sie waren unter anderem getöteten Kindern von Buchenwald sowie sechs namentlich genannten Häftlingen gewidmet.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Die Gedenkbäume, gepflanzt von Menschen mit und ohne Behinderung, versinnbildlichen das Leben, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Sie sollen uns sensibilisieren, entschlossen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen. Besonders niederträchtig ist es deshalb, wenn sie mutwillig zerstört werden. Die Täter treten ganz gezielt sowohl das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, als auch das großartige ehrenamtliche Engagement dahinter mit Füßen. Dieser Hass und diese Zerstörung sind immer auch ein Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte. Dem setzen wir heute neues Leben entgegen und ich wünsche diesem eindrucksvollen Gedenkprojekt viele Nachahmungen in ganz Deutschland.“

„1000 Buchen“ wurde 1999 durch das Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. ins Leben gerufen, um an die Todesmärsche aus Buchenwald sowie an die Opfer des ‚Euthanasie‘-Programms der Nationalsozialisten zur Beseitigung sogenannten „unwerten Lebens“ zu erinnern. Seit 2019 gibt es immer wieder Anschläge auf die Gedenkbäume. Die heutige Baumpflanzung fand am Ort des ersten Anschlags statt.

Weitere Informationen unter https://lebenshilfewerk-weimar-apolda.de/1000-buchen-gedenkprojekt/ «


Quelle: Pressemitteilung 269 des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung vom 2. September 2022

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