Foto-Glossar

Achromat

Linsensystem, bei dem die chromatische Aberration behoben ist. Bei älteren Objektiven, die die Bezeichnung "Achromat" tragen, kann dieser Abbildungsfehler bei offener Blende trotzdem noch auftreten.


Quelle: Hedgecoes Fotohandbuch




Das sichtbare Licht, das in der bildmäßigen Fotografie als Träger der Bildinformationen wirksam ist, besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus den additiven Grundfarben Rot, Blau und Grün. Beim Durchgang durch ein anderes Medium, beispielsweise eine Linse oder ein optisches System, wird das weiße Licht in seine Grundfarben zerlegt. Kurzwellige blaue Strahlen werden stärker gebrochen als mittelwellige grüne und als langwellige rote Strahlen. Das führt zur chromatischen Aberration, bei der die drei Grundfarben in drei verschiedenen Ebenen scharf abgebildet werden. Das erzeugt einen Farbsaum und somit eine unscharfe Abbildung in der Bildebene. Die Abbildungen der drei Grundfarben weichen sowohl durch ihre Lage auf der optischen Achse als auch durch ihre Abbildungsgröße in der Bildebene voneinander ab. Folglich unterscheidet man bei der chromatischen Aberration zwischen einem Farblängsfehler und einem Farbquerfehler. Die meisten Objektive sind achromatisch korrigiert, so dass zwei Grundfarben in einer Bildebene fokussiert werden. Ein solches optisches System nennt man Achromat.


Quelle: fotoMagazin 02/2002