Foto-Glossar
Optischer Bildstabilisator
Ein optischer Bildstabilisator ist eine Komponente, die Zitterbewegungen der Kamera während einer Standbild- oder Filmaufnahme ausgleicht, sodass Lichtstrahlen von einem Punkt des Motivs stets auf denselben Punkt des Sensors treffen. Zwei Gyrosensoren messen die Kipp- und Schwenkbewegung der Kamera und eine Steuereinheit berechnet daraus die nötige Korrektur, für die entweder eine bewegliche Linsengruppe des Objektivs oder der beweglich gelagerte Sensor ausgelenkt wird. Aktuelle Bildstabilisierungssysteme kompensieren die Verwacklung auf Basis von mehreren Tausend Messungen pro Sekunde und reduzieren sie damit auf ein Maß, das bis zu 32-mal längere Belichtungszeiten ohne Zuhilfenahme eines Stativs ermöglicht. Der Bildstabilisator ist abschaltbar, da er bei Aufnahmen vom Stativ auch stören kann. Wenn es zusätzlich die Option gibt, den Stabilisator nur für die Aufnahme selbst zuzuschalten, sollte man diese nutzen - wenn man schon das Sucherbild stabilisiert, kann der Stabilisator während der Aufnahme meist nicht mehr den vollen Kompensationsbereich nutzen.
Quelle: fotoMagazin Wissen 03/2009