Foto-Glossar

ISO-Wert

Ebenso wie die Filmempfindlichkeit wird die Empfindlichkeit des Sensors einer Digitalkamera nach dem ISO-Standard angegeben. Der ISO-Wert gibt an, wie wenig Licht auf einer optimalen Belichtung nötig ist, und je größer der ISO-Wert, desto weniger Licht wird benötigt. Jeder Sensor hat eine Grundempfindlichkeit, die durchweg zwischen ISO 50 und 200 liegt; eine Belichtung entsprechend dieser Empfindlichkeit nutzt den Spielraum des Sensors optimal aus und führt zu rauscharmen Bildern, die einen hohen Kontrastumfang wiedergeben können. Eine Belichtung unterhalb der Grundempfindlichkeit verringert den Dynamikumfang und damit den Kontrast, den der Sensor bewältigen kann; sie ist nur in begrenztem Umfang möglich und wird bei Kompaktkameras gar nicht angeboten.

Wenn man einen ISO-Wert oberhalb der Grundempfindlichkeit des Sensors wählt, wird er unterbelichtet, und diese Unterbelichtung muss durch eine Verstärkung der Sensorsignale kompensiert werden. Da dabei auch das Rauschen verstärkt wird, treten bei Aufnahmen mit hohen ISO-Werten immer stärkere Störungen durch das Bildrauschen auf.

Eine Rauschunterdrückung durch die kamerainterne Bildverarbeitung kann solche Störungen mindern, verringert aber auch die Detailauflösung, weshalb der Hersteller einen Kompromiss zwischen geringem (sichtbaren) Rauschen und Erhaltung von Details finden muss.


Quelle: fotoMagazin Wissen 03/2009