Foto-Glossar

T-Nummer

Die vom Hersteller angegebene Blendenzahl eines Objektivs gilt in der Regel als Maß für dessen Lichtstärke. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der Brennweite zum maximalen Durchmesser der Eintrittspupille, welche der Projektion der Blende in den Objektraum entspricht, also der Blende durch die Frontlinse betrachtet.

Tatsächlich beschreibt die Blendenzahl die Lichtstärke des Objektivs nur näherungsweise, da sie nur das Licht berücksichtigt, das in das Objektiv einfällt. Sie sagt jedoch nicht, wie viel des eingefallenen Lichts rückseitig wieder austritt. Hier müssen nämlich auch Lichtverluste im Objektiv berücksichtigt werden, beispielsweise die Verluste durch Reflexion an Linsenelementen. Um auch diese Zusammenhänge zu erfassen, bedient man sich der T-Nummer als Maß für die effektive Lichtstärke bezogen auf ein ideales Objektiv. Die Blendenzahl beschreibt also nur die Tiefenschärfe exakt, da diese von der Geometrie abhängt. Die Lichtempfindlichkeit wird dagegen durch die T-Nummer charakterisiert. In der Praxis heißt das: Das 135 STF [Anm.: Objektiv welches getestet wurde] hat eine maximale Öffnung von f/2,8 und T/4,5. Die Tiefenschärfe entspricht somit bei dieser Einstellung f/2,8, die Lichtausbeute hingegen gerade einmal einem Objektiv ohne Lichtverlust mit f/4,5.


Quelle: ColorFoto 04/2009