Foto-Glossar

Weichzeichnerobjektive

Weichzeichnerobjektive sind Spezialobjektive, bei denen die sphärische Aberration (Kugelgestaltsfehler oder Öffnungsfehler) absichtlich nicht ausreichend korrigiert ist. Echte Weichzeichner erzeugen einen scharfen "Bildkern", der durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Unschärfe überlagert wird. Die Überstrahlung des scharfen Bildkerns macht auch den Unterschied zu den Aufnahmen mit Weichzeichnervorsätzen, angehauchter Frontlinse, Nylonstrumpf oder durch eine mit Vaseline verschmierte Glasplatte aus, bei denen statt Überstrahlung nur eine unscharfe Abbildung zu sehen ist. Bei Weichzeichnerobjektiven sollte nicht stärker als auf Blende 5,6 abgeblendet werden, weil sonst der Weichzeichnereffekt, genauer die Auswirkung des Öffnungsfehlers, stark reduziert wird.


Quelle: fotoMagazin 02/2002