Veröffentlicht am: 07.12.2024 um 15:05 Uhr:
Köln: Kölner Norden wird Gesundheitsregion
» Die Stadt Köln bekommt für den Aufbau einer Gesundheitsregion im Kölner Norden eine Förderung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Förderung läuft über drei Jahre – vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2027 und beträgt 250.000 Euro jährlich.
Die Gesundheitsregion Köln Nord soll Bürger*innen den Zugang zur medizinischen Versorgung erleichtern. Sie verbindet stärker und schwächer versorgte Bezirke miteinander, um durch engere Kooperation und Vernetzung Synergieeffekte zu erzielen. Die bestehenden lokalen medizinischen, therapeutischen, pflegerischen und sozialen Angebote sowie Leistungen von Ämtern und Krankenkassen sollen besser miteinander verknüpft werden.
"Ich freue mich, dass wir in Köln nun eine "Gesundheitsregion NRW" erproben und im Kölner Norden die niedrigschwellige Gesundheitsversorgung und -beratung vorantreiben können. Wir gehen hier neue Wege, indem wir die Bürger*innen vor Ort an der Weiterentwicklung beteiligen, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Gemeinsam stärken wir so Gesundheitskompetenz und letztlich die sozialen Teilhabemöglichkeiten", sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
Bereits seit 2021 unterstützt die Stadt Köln die "Kümmerei" in Chorweiler. Sie ist eine vom Herznetzcenter Köln betriebene und von der AOK Rheinland/Hamburg und der IKK Classic geförderte, niedrigschwellige Anlaufstelle für gesundheitliche Informationen, Beratung und Begleitung. Die "Kümmerei" wird ein elementarer Bestandteil der geplanten Gesundheitsregion Köln Nord sein.
Durch die Förderung kommen medizinische und pflegerische Leistungen hinzu. Neu im Projekt ist daher die Förderung einer "Community Health Nurse" als eine Gemeindekranken- und -gesundheitspflegekraft im Stadtteil Nippes.
"Wir freuen uns sehr, dass wir als Bewerberin um die Gesundheitsregion NRW als eine der Gewinnerinnen hervorgegangen sind. Angesichts des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und schwieriger zukünftiger Finanzierung von Krankenkassen und Pflege müssen wir Vorsorge tragen, dass Gesundheit für alle Menschen in Köln gleichermaßen zu erreichen ist", sagt Dr. Margot Denfeld, Leiterin des Kölner Gesundheitsamtes.
Als erste Ziele stehen die Stärkung der seelischen Gesundheit und das gesunde Aufwachsen von Kindern im Veedel über eine ganzheitliche Versorgung an den Schnittstellen z. B. Ärzt*innen und Hebammen, Frühen Hilfen, Familienzentren und Kindergärten/Schulen im Fokus, ebenso wie ein Einbinden der Pflege und Sozialleistungen zur Stärkung der Angebote für ältere Menschen in der Gesundheitsregion.
Lokale Versorger und Kostenträger sollen gemeinsam mit Bürger*innen über regelmäßige Treffen und Netzwerkarbeit das gesundheitliche und soziale Angebot an die spezifischen und individuellen Bedarfe vor Ort anpassen. Das Kölner Gesundheitsamt wird dazu zwei lokale Gremien in den Stadtvierteln Chorweiler und Nippes einberufen.
Weitere Informationen sind im Ratsinformationssystem abrufbar «
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 4. Dezember 2024