Veröffentlicht am: 08.03.2025 um 19:56 Uhr:
Zoo Berlin: Bilanz der Vielfalt: Ein Jahrzehnt des Wandels in den Zoologischen Gärten Berlin

» Die Zoologischen Gärten Berlin blicken auf zehn Jahre erfolgreicher Entwicklung unter der Leitung von Direktor Dr. Andreas Knieriem zurück. Seit dem Leitungs- und Strategiewechsel im Jahr 2014 haben insgesamt mehr als 47,7 Millionen Menschen den Zoo, den Tierpark und das Aquarium Berlin besucht – allein der Zoo zählte beeindruckende 33 Millionen Gäste. Doch moderne Zoos sind längst mehr als nur beliebte Ausflugsziele. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Forschung.
Arten- und Naturschutz haben sich in den letzten Jahren zu zentralen Aufgaben von Zoo und Tierpark Berlin entwickelt. Das Artenschutzprogramm der Zoologischen Gärten Berlin „Berlin World Wild“ wird kontinuierlich ausgebaut. Im Jahr 2024 konnten finanzielle Mittel in Höhe von rund 2 Mio. € für den Arten- und Naturschutz bereitgestellt werden. Darunter für Projekte zur Erforschung von Giraffen in Tansania sowie die Finanzierung einer Anti-Wilderei-Einheit zum Schutz des Schneeleoparden im Süden Kirgisistans, die vom NABU geleitet wird.
Auch das Engagement für die Wiederansiedlung von Arten wird jedes Jahr verstärkt. Erstmals wurden 2024 Wildpferde aus Berlin in Kasachstan ausgewildert. Unter der Leitung des Zoos Prag kehren die einst im natürlichen Lebensraum ausgerotteten Przewalski-Pferde – die letzten echten Wildpferde der Erde – nach der Mongolei und China nun in die kasachische Steppe zurück. Somit stieg die Anzahl der direkt aus dem Zoo und Tierpark ausgewilderten Tiere auf mehr als 280 Tiere in den letzten drei Jahrzehnten. Darunter gehören neben Wildpferden, Wisenten und Bartgeiern aber auch weniger bekannte Arten wie der Waldrapp – eine der seltensten Vogelarten der Welt. Dies ist dank der zahlreichen Besucher*innen möglich, die über den Artenschutzbeitrag mit ihrem Ticket einen direkten Beitrag zum Artenschutz leisten. Darüber hinaus tragen Zoo und Tierpark Berlin auch indirekt zum Schutz bedrohter Arten bei, indem sie sich in Erhaltungszuchtprogrammen engagieren, die die Grundlage für Auswilderungen schaffen, sowie durch Forschungs- und Bildungsprojekte, die das Bewusstsein für den Artenschutz stärken.
„Ich freue mich sehr, dass wir trotz der wirtschaftlich erschwerten Rahmenbedingungen und zurückhaltender Kaufkraft, die zahlreiche Unternehmen und Branchen derzeit spüren, das hohe Besuchsniveau vom Vorjahr nahezu halten konnten. Insgesamt 5,27 Millionen Menschen besuchten Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin im Jahr 2024“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Während der Zoo stabile Zahlen verzeichnete, führte ein Rückgang der Aquariumsgäste zu einer leichten Gesamtveränderung. In den Zoologischen Gärten Berlin leben nach der aktuellen Zählung 26.548 Tiere aus 1.634 Arten.
Im Zoo Berlin wurden 18.057 Tiere aus 1.008 Arten gezählt, während im Tierpark Berlin 8.491 Tiere aus 626 Arten beheimatet sind.
Das Jahr 2024 hielt viele unvergessliche Momente bereit. Besonders große Begeisterung lösten die Panda-Zwillinge Leni und Lotti aus, die im Sommer geboren wurden. Auch Zwergflusspferd Toni entwickelte sich zum Publikumsliebling und avancierte zum Social-Media-Star. Im Tierpark Berlin sorgte die Eröffnung der Otter-Insel für großes Aufsehen. Die 3.000 Quadratmeter große, naturnah gestaltete Anlage bietet Zwergottern, Hirschebern und Schopfmakaken ein artgerechtes Zuhause und ermöglicht den Gästen eine eindrucksvolle Reise in die indonesische Inselwelt. Die Geburt von drei Giraffenjungtieren war ein bedeutender Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Tierart, und auch die Geburt von zwei Sumatra-Tigern ist ein wichtiges Zeichen für den Erhalt dieser stark gefährdeten Spezies.
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Quelle: Pressemitteilung der Zoologischer Garten Berlin AG vom 3. März 2025