Veröffentlicht am: 19.04.2025 um 23:21 Uhr:

Köln: Kölner Arbeitsmarkt trotzt den Krisen

Köln belegt ersten Platz bei Beschäftigungszunahme

» Der Kölner Arbeitsmarkt zeigte sich im Jahr 2024 trotz anhaltender Konjunktur- und Wirtschaftsschwäche weitgehend stabil. Die Beschäftigungszahlen knüpften an das Vorjahr an und entwickelten sich weiterhin positiv. Das ist das Ergebnis der nun vorgelegten Veröffentlichung "Arbeitsmarkt Köln - Rückblick 2024, bisherige Entwicklung und Ausblick 2025" des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln.

Zur Jahresmitte 2024 erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Köln gegenüber 2023 um 13.600 auf 627.200 (+2,2 Prozent) und erreichte damit erneut den höchsten Wert, der jemals im Monat Juni erreicht wurde. Schließlich wurde in Köln Ende September 2024 mit 633.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein neuer Beschäftigungsrekord insgesamt erreicht. Zeitgleich erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber 2023 um rund 2.200 Personen auf 55.050 (+4,2 Prozent). Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote ist leicht von 8,7 auf 8,9 Prozent gestiegen.

Köln belegt mit seiner Beschäftigungszunahme vom Sommer 2023 bis zum Sommer 2024 (+2,2 Prozent) im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten gemeinsam mit Frankfurt den ersten Platz, während die Beschäftigung in Berlin (+0,4 Prozent) und Stuttgart (+/-0,0 Prozent) stagniert.

Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Köln: "Ich bin sehr erfreut über das hier vorliegende Ergebnis. Es zeigt, dass der Kölner Arbeitsmarkt bislang sehr robust durch alle auf Corona folgenden Krisen geht. Das spricht sehr für unseren Standort und vor allem auch für unseren Branchenmix, denn hier ist unsere Stadt außerordentlich breit aufgestellt. Das macht uns resilienter als andere Städte."

Der gleichzeitige Anstieg von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit auf dem Kölner Arbeitsmarkt scheint nach wie vor auf die fehlende Übereinstimmung der Qualifikationsprofile der Kölner Beschäftigten mit den Anforderungsprofilen der angebotenen Stellen zurückzuführen zu sein. Die Beschäftigungszunahme beruht nämlich vor allem auf Personen, die neu nach Köln ziehen. Die Vermittlung der arbeitslosen Kölner*innen ist dagegen schwieriger, da 60 Prozent von ihnen keine Berufsausbildung besitzen.

Die Zahlen im Detail:

Beschäftigungszuwächse bei Ausländer*innen und Akademiker*innen
Überdurchschnittlich stieg die Beschäftigung in Köln von Mitte 2023 bis Mitte 2024 bei Menschen mit ausländischer Herkunft (+5.700 oder +5,4 Prozent) sowie bei Hochqualifizierten (+8.400 oder +4,7 Prozent).

Anstieg der geringfügigen Beschäftigung im Nebenjob
Die Zahl der geringfügig Beschäftigten in Köln insgesamt ist 2024 nur minimal um rund 500 auf 126.900 gestiegen (+0,4 Prozent). Während die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten in Köln zurückging (-1.600 oder -2,3 Prozent), ist die Zahl derer, die als Nebenjob zusätzlich zu ihrer Hauptbeschäftigung eine geringfügig entlohnte Beschäftigung ausüben, um 2.100 (+3,9 Prozent) gestiegen.

Mehr Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor
Vor allem im Dienstleistungssektor ist die Zahl der Arbeitsplätze gestiegen. Darunter fallen:

  • Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben sowie Unternehmensberatung (+5.700 Arbeitsplätze oder +17,7 Prozent)

  • Gesundheits- und Sozialwesen (+2.600 oder +3,2 Prozent)

  • Großhandel und Handelsvermittlung (+1.600 oder +4,7 Prozent)

  • Dienstleistungen der Informationstechnologie (+1.400 oder +4,9 Prozent)


Produktionssektor: Anstieg bei Elektrotechnik und Maschinenbau
Im Produktionssektor insgesamt sind im Saldo rund 600 Arbeitsplätze weggefallen (-0,8 Prozent). Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes konnten die Elektrotechnik (+400 Arbeitsplätze oder +12,4 Prozent) und der Maschinenbau (+300 Arbeitsplätze oder +4,3 Prozent) zulegen.

Arbeitsmarkt hält sich trotz schwacher Konjunktur vergleichsweise gut
Nach der Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von März 2025 soll die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Köln in diesem Jahr um weitere 0,5 Prozent auf rund 632.700 steigen, während gleichzeitig die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenzahl auf 56.400 zunehmen soll (+2,4 Prozent).

Datengrundlage sind die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Weil die Beschäftigtenstatistik mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs Monaten quartalsweise veröffentlicht wird, liegen hier Zahlen zum 30. Juni 2024 (2. Quartal) zugrunde.

Diese und weitere Informationen der gesamtstädtischen Arbeitsmarktentwicklung legt das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln mit den Kölner Statistischen Nachrichten (KSN) vor.

Arbeitsmarkt Köln «


Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Maximilian Daum - vom 16. April 2025

Weitere Artikel zum Thema Köln, die Sie auch interessieren könnten...

Gemeinsam Handeln gegen Sozialleistungsmissbrauch

Zwei Fälle von Baumfrevel

Stadt prämiert erneut Vielfalt in Gärten

Neues Beweidungsprojekt

Innovatives Neubauprojekt in Köln-Poll