Veröffentlicht am: 10.09.2025 um 15:22 Uhr:
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Wissen: Wo steht der älteste Leuchtturm der Welt?
» Sie bieten Seeleuten Orientierung, ziehen aber auch viele andere Menschen in ihren Bann: Leuchttürme. Nahe der Stadt A Coruña steht am Atlantik der Torre de Hércules, der Herkulesturm - der älteste noch funktionierende Leuchtturm der Welt. Er stammt aus römischer Zeit: dem ersten oder beginnenden zweiten Jahrhundert n. Chr. Im Lauf der Historie diente er auch als Wehranlage, verfiel und wurde als Steinbruch genutzt. Seit dem 17. Jahrhundert fungiert er durchgehend als Leuchtturm. Sein aktuelles Äußeres wurde im 18. Jahrhundert errichtet, die Mauern enthalten einen Kern aus römischer Zeit. Nicht weit entfernt steht im spanischen Galicien übrigens einer der bedeutungsvollsten Leuchttürme: Der Faro de Fisterra, erbaut 1853, bildet das inoffizielle Ende des Jakobswegs. Nachdem sie ihr Ziel Santiago de Compostela erreicht haben, wandern viele Pilger weiter bis zur Landspitze Cabo Fisterra, die Jahrtausendelang als Ende der Welt galt.
Zum Vergleich: Deutschlands ältester Leuchtturm steht in Travemünde. Er wurde 1539 erbaut, 1972 aber außer Dienst gestellt, da ein neues Hotelhochhaus ihn verdeckte. Seine Funktion übernahm ein Leuchtfeuer auf dem Dach des Hotels. Mit 115 Metern Höhe gilt es heute als höchstes Leuchtfeuer Europas. Am Darßer Ort auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst befindet sich einer der ältesten noch in Betrieb befindlichen Leuchttürme Deutschlands, 1849 erbaut und etwa 36 Meter hoch. Er ist nur zu Fuß, per Rad oder mit der Kutsche erreichbar und für Besucher geöffnet. Sie müssen 134 Stufen erklimmen, haben dann aber eine herrliche Aussicht auf den umgebenden Nationalpark mit Wald und Naturstrand. «
Quelle: Nele-Marie Brüdgam in der HÖRZU vom 19. Juli 2024