Veröffentlicht am: 18.10.2025 um 06:04 Uhr:
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Wissen: Warum baute Edward I. so viele Burgen?
» Edward I., auf Deutsch auch Eduard I. genannt, war von 1272 bis zu seinem Tod 1307 König von England. Da er sich zum Zeitpunkt des Ablebens seines Vaters Heinrich III. auf einem Kreuzzug befand und mit vielen Umwegen nach England zurückreiste, fand seine Krönung erst im Jahr 1274 statt.
Ab 1277 führte er einen Feldzug gegen Wales, das sein Heer bis 1283 vollends einnahm. Seither tragen alle britischen Thronfolger den Titel Prince of Wales. Um die Gebietsgewinne der englischen Streitkräfte zu sichern, ließ Edward I. zahlreiche Burgen errichten. Insbesondere in Nordwales, das er bereits 1277 einnahm, ist die Dichte an Festungen hoch. Verantwortlich für die Bauwerke war der Architekt James of St. George, der aus dem französischen Dorf Saint-Georges-d'Espéranche nahe Lyon stammte und ein damals anerkannter Baumeister war. Auch in Frankreich der heutigen Schweiz, Italien und Schottland schuf er Schlösser und Burgen. Seine Festungen in Großbritannien unterscheiden sich sehr voneinander, jede ist auf geniale Weise ihrer Umgebung angepasst. Vier der Burgen - Beaumaris, Caernarfon, Conwy und Harlech - befinden sich in der historischen nordwalisischen Grafschaft Gwynedd. Sie bilden gemeinsam ein Unesco-Weltkulturerbe und lieben so nah beieinander, dass man sie innerhalb von zwei Tagen besichtigen kann. Von ihren zahlreichen Türmen aus hat man fantastische Ausblicke. «
Quelle: Nele-Marie Brüdgam in der HÖRZU vom 7. März 2025