Veröffentlicht am: 01.09.2021 um 23:31 Uhr:

Fotografie: Neues Gesetz in Ungarn [2014]: Das Ende der Straßenfotografie

Ungarn verbeitet Straßenfotos ohne Genehmigung der Abgelichteten

» Nach einem neuen, seit Mitte März 2014 gültigen Gesetz sind in Ungarn Straßenfotos untersagt, die Passanten ohne deren vorherige Einwilligung portraitieren. Jede Person, die sich auf einem Foto wiedererkennt, kann nun prozessieren. Laut Regierung entspricht die neue Gesetzgebung der bereits im Lande üblichen Rechtspraxis. Kritiker sehen das Land hingegen auf einem Sonderweg, der die klassische „Street Photography“ in der einstigen Heimat von Robert Capa und Andre Kertesz unmöglich macht und Aufnahmen von Personen ohne deren Genehmigung praktisch verbietet. Fotojournalisten fürchten, das Gesetz könne in vielen Fällen zur Selbstzensur führen. Das zu zahlende Schmerzensgeld bei Gesetzesverletzungen würde zu einer Prozessflut im Land führen, prophezeit beispielsweise der bekannte ungarische Bildjournalist und Bildredakteur Gabor Mönos. „Das könnte Zeitungsredakteure vor Bildveröffentlichungen abschrecken und immer häufiger auf Stockfotos ausweichen lassen.“ «


Quelle: fotoMAGAZIN 6/2014

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