Veröffentlicht am: 21.01.2025 um 12:19 Uhr:
Wissen: Warum sagt man eigentlich...? - Sich mit fremden Federn schmücken
» Diese Redensart drückt aus, dass jemand Verdienste anderer als die eigenen ausgibt. Ihr Ursprung soll in der Fabel „Die Dohle und die Vögel“ des griechischen Dichters Äsop liegen: Zeus beruft eine Versammlung der Vögel ein, um unter ihnen einen König auszuwählen. „Die Dohle weiß, dass sie hässlich ist, sammelt deshalb zur Aufhübschung herabgefallene Federn anderer Vögel und heftet sie sich an“, erzählt Dr. Essig. „Bunt schillernd erscheint sie auf der Vollversammlung vor dem obersten Gott.“ Zeus will die Dohle inthronisieren, doch die anderen durchschauen sie und reißen ihr die fremden Federn aus, um sie bloßzustellen.
Buchtipp: Rolf-Bernhard Essig - Phönix aus der Asche - Duden - 144 Seiten - 10 € «
Quelle: Anja Matthies in der HÖRZU vom 17. September 2021