Veröffentlicht am: 24.01.2024 um 17:59 Uhr:
Wissen: Wie überleben Elefanten in der Wüste?
» Es existieren drei Arten von Elefanten: die Asiatischen Elefanten, die Afrikanischen Waldelefanten und die Afrikanischen Savannenelefanten. Wüstenelefanten sind keine eigene Art, sondern Savannenelefanten, die sich auf bemerkenswerte Weise ihrer Umwelt angepasst haben. In Mali und Namibia, wo sie leben, können die Temperaturen extrem heiß werden, die Böden sind sandig oder felsig, und es mangelt an Wasser. Wüstenelefanten haben besonders schlanke Körper, denn als Nahrung stehen ihnen nur vereinzelte Sträucher und Gräser zur Verfügung. Zudem haben sie größere Fußsohlen als andere Afrikanische Savannenelefanten. Deshalb sinken sie nicht so leicht in den Sand ein, wenn sie durch Ebenen und über Dünen streifen, immer auf der Suche nach Wasser.
Ihre Artgenossen, die in einer feuchteren Umgebung leben, trinken täglich und nehmen Matschbäder. Auch lieben sie es, sich selbst mit dem Rüssel abzuduschen. Die Wüstenbewohner benötigen deutlich weniger Wasser: Kälber und ausgewachsene weibliche Tiere müssen nur alle drei Tage trinken, männliche erwachsene Tiere kommen bis zu fünf Tage ohne Wasser aus. Erstaunlich ist ihre Angewohnheit, mit Rüssel und Beinen in trockenen Flussbetten zu graben, um Brunnen anzulegen. Sie tun dies sogar, wenn Oberflächenwasser bereitsteht oder wenn Menschen Trinkstellen anlegen. Dieses Verhalten bestätigt einmal mehr, wie intelligent Elefanten sind: Sie haben gelernt, dass Wasser oft zu schmutzig zum Trinken ist, und graben deshalb nach sauberem Grundwasser. Zudem leben Wüstenelefanten in kleineren Familien als andere Elefanten. So sind sie bei der Wasser- und Nahrungssuche flexibler. Einen Teil ihrer Wanderungen unternehmen sie nachts, um sich vor der Sonne zu schützen. «
Quelle: Nele Brüdgam in der HÖRZU vom 5. November 2021