Veröffentlicht am: 09.01.2023 um 07:40 Uhr:

Wissen: Sind Mustangs wirklich Wildpferde?

Die Symboltliere des Wilden Westens werden in den USA verehrt - aber von Farmern auch als Plage betrachtet

» Was wäre der Wilde Westen ohne seine Mustangs? Die robusten Pferde gehören zum Mythos der US-Pionierjahre wie Cowboys, Indianer und gefährliche Westernstädte. Es ist beeindruckend, diese Tiere in freier Wildbahn In den Weiten der Prärie zu sehen. Allein: Um Wildpferde handelt es sich bei den Mustangs nicht. Vielmehr sind sie Nachkommen verschiedener europäischer Hauspferderassen, die im 16. Jahrhundert von spanischen Eroberern auf den amerikanischen Kontinent gebracht wurden. Zumeist handelte es sich bei den Pferden der sogenannten Konquistadoren aus Spanien um Araber und Berber. Viele von ihnen besaßen offenbar einen großen Freiheitsdrang, liefen Ihren Besitzern davon, verwilderten und verbreiteten sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts über große Teile Nordamerikas. Cowboys, Siedler und Ureinwohner schätzten die zähen Mustangs als verlässliche Zug- und Reittiere.

Um 1900 gab es etwa zwei Millionen Mustangs in den USA, im 20. Jahrhundert nahm ihre Anzahl dramatisch ab. Einer der Gründe dafür war, dass sie gejagt und unter anderem zu Hundefutter verarbeitet wurden. Um 1971 gab es nur noch 17.300 Mustangs in Nordamerika, seitdem wird ihr Bestand von einer Behörde kontrolliert. Diese strebt eine Größe von 26.000 wild lebenden Mustangs an. Wenn diese Zahl überschritten wird, muss die Behörde Mustangs einfangen und in einem Adoptionsprogramm anbieten oder auf eigens für sie geschaffene Flächen umsiedeln. Der Grund dafür ist, dass viele Farmer in den Mustangs Plagegeister sehen, die Weideflächen für ihre Rinder kahl fressen. Dennoch gibt es zurzeit etwa 71.000 wild lebende Mustangs in den USA. Der Umgang mit ihnen führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen. «


Quelle: Sven Sakowitz in der HÖRZU vom 24. Dezember 2021

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