Veröffentlicht am: 08.02.2024 um 22:35 Uhr:
Wissen: Es ist 10 nach 10...
» Natürlich entstehen Fotografien von Uhren nicht immer exakt um Zehn nach Zehn. Das wäre zwar eine Erklärung für dieses Phänomen, aber eine reichlich unwahrscheinliche. Die Gründe müssen woanders liegen.
EIN LÄCHELN AUF DER UHR
Die japanische Traditionsmanufaktur Seiko soll in den 1960er-Jahren damit begonnen haben, die Uhren immer auf 10.10 Uhr zu stellen. Denn bei dieser Zeit bilden die Zeiger optisch ein V, das einem Smiley ähnelt — so soll beim Betrachter ein positiver Impuls ausgelöst werden. Allerdings konnte ein Test der Universität Jena, bei dem Probanden Uhren mit unterschiedlichen Zeigerstellungen präsentiert wurden, diese Annahme nicht bestätigen. Plausibler erscheint die Erklärung, dass die Zeiger bei der 10.10 Uhr-Stellung in der Regel den Blick auf das Logo des Herstellers, das Datum und die Beschriftung des Zifferblattes freigeben. Zudem ergibt sich durch die Zeigerstellung eine symmetrische, das Auge des Betrachters ansprechende Optik.
WER HAT AN DER UHR GEDREHT?
Die Zeiger der Uhren drehen sich rechts herum, Das liegt daran, dass mechanische Uhren um 1300 n. Chr, in Europa erfunden wurden. Denn die Drehrichtung der Zeiger orientierte sich an den Sonnenuhren der Sumerer und Ägypter. Bei ihnen warf ein Stab seinen Schatten auf ein Ziffernblatt. Durch den Lauf der Sonne wanderte der Schatten rechts herum. Auf der Südhalbkugel verhält es sich umgekehrt. Wären dort die Uhren erfunden worden, würden heute alle Zeiger links herum laufen. «
Quelle: EinkaufAktuell vom 15. Januar 2022