Veröffentlicht am: 09.02.2024 um 22:47 Uhr:
Wissen: Wofür ist das Monument Valley berühmt?
» Zwischen den US-Bundesstaaten Utah und Arizona erstreckt sich das Monument Valley über rund 120 Quadratkilometer. Die karge Landschaft mit ihren bizarren Felsen, die „Totempfahl“, „Drei Schwestern“ oder „Linker und Rechter Fausthandschuh" [...] heißen, liegt in fast 1900 Metern Höhe auf dem Colorado-Plateau. Im 20. Jahrhundert wurde sie zum Sinnbild des Wilden Westens. Ihren Spitznamen „John Ford Country“ trägt sie nach dem legendären Regisseur, der hier neun Western drehte. Sein Kollege Sergio Leone produzierte in der spektakulären Kulisse „Spiel mir das Lied vom Tod“, auch Roadmovies wie „Easy Rider“ spielten hier ganz oder teilweise.
Die fantasiefördernden Felsformationen und bis zu 300 Meter hohen Tafelberge schälten sich in den letzten 50 Millionen Jahren durch Sonne, Wind, Regen und Temperaturschwankungen (durchschnittlich minus drei Grad im Winter und plus 30 Grad im Sommer) aus dem Hochplateau. Dieses wiederum war einst ein Tieflandbecken, ehe es vor 70 Millionen Jahren durch den Druck der Erdbewegungen angehoben wurde. Die charakteristische rötliche Farbe ist auf das Eisenoxid in den verwitternden Gesteinsschichten zurückzuführen - genau wie auf dem Mars.
Erstmals besiedelt wurde die Gegend vor mehr als 1500 Jahren durch die Anasazi-Indianer. Sie bewohnten Felshöhlen und verließen das Land im 13. Jahrhundert, also lange vor der Landnahme durch die Europäer. Heute ist das majestätische Monument Valley Teil der Navajo Nation Reservation und wird demzufolge vom Volk der Navajo verwaltet. «
Quelle: Thomas Röbke in der HÖRZU vom 3. Dezember 2021