Veröffentlicht am: 02.11.2025 um 11:05 Uhr:
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Wissen: Welches Geheimnis birgt die Ruinenstadt Teotihuacán?
» Als die Azteken im 14. Jahrhundert begannen, das Hochland von Mexiko zu besiedeln, staunten sie nicht schlecht: Vor ihnen lag eine Ruinenstadt, die bereits vor Jahrhunderten verlassen worden war. Ein mythischer Ort, dem sie den Namen Teotihuacán gaben: „Wo man zu einem Gott wird“. Noch heute rätselt die Wissenschaft, wer diese Stadt einst erbaute, wer sie beherrschte und warum sie verlassen wurde.
Die streng rasterförmig angelegte Metropole war ein religiöses Zentrum mit gigantischen Stufenpyramiden und Wohnbezirken, die in ihrer Blütezeit – etwa zwischen 100 und 650 n. Chr. – auf 20 Quadratkilometern wohl bis zu 200.000 Menschen beherbergte. Danach schand ihre Bedeutung. Um 750 war die einst größte Stadt Amerikas – und eine der größten Städte der Welt – bereits verlassen. Die Art und Weise ihrer Anlage lässt auf große mathematische und auch astronomische Kenntnisse schließen, doch das geheimnisvolle Volk, das sie einst schuf, hinterließ leider keine schriftsprachlichen Belege.
Die Sonnenpyramide im Zentrum Teotihuacáns kommt bei einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern und 65 Metern Höhe auf ein Volumen von gut einer Million Kubikmetern. Damit ist sie nach der Pyramide von Cholula (ebenfalls in Mexiko) die zweitgrößte Pyramide Amerikas und die drittgrößte der Welt. Sie wurde um 100 n. Chr. Errichtet. Eine Arte-Doku [Anm.: 18.05.2024] zeigt nun, wie die Erkundung eines Tunnels, den der mexikanische Archäologe Sergio Gómez Chávez entdeckte, neue Erkenntnisse verspricht. «
Quelle: Thomas Röbke in der HÖRZU vom 10. Mai 2024