Veröffentlicht am: 05.01.2021 um 22:11 Uhr:

Wissen: Stimmt es oder stimmt es nicht? - Große Blendenöffnungen wie 1:2,8 haben eine geringe Schärfentiefe zur Folge.

Das fotoMAGAZIN ist in seiner Ausgabe 6/2015 der Frage nachgegangen, was wir glauben zu wissen - was aber nicht unbedingt stimmt...

In diesem Fall geht es um das Thema große Blendenöffnung und geringe Schärfentiefe...

» Tatsächlich ist die Schärfentiefe primär von zwei Faktoren abhängig: Vom Abbildungsmaßstab und der Größe der Blendenöffnung. Ein größerer Abbildungsmaßstab und eine größere Blendenöffnung haben eine geringere Schärfentiefe zur Folge - und umgekehrt. Der Abbildungsmaßstab selber ist unter anderem von der Sensorgröße abhängig.

Bei gleicher Sensorgröße und gleichem Motiv(ausschnitt) führt also eine große Blendenöffnung wie 1:2,8 zu einer geringeren Schärfentiefe als eine kleine, bspw. 1:8. Allerdings kann es sein, dass eine Kamera mit kleinem Bildsensor trotz einer offenen Blende wie 1:2,8 eine deutlich größere Schärfentiefe erzielt, als eine Spiegelreflexkamera mit Blende 1:8.

In Bezug auf die Schärfentiefe kann man die Blenden genauso umrechnen wie dies bei der kleinbildäquivalenten Brennweite geschieht, also anhand des Cropfaktors.

Um die gleiche Schärfentiefe wie mit 1:2,8 am Vollformat zu erzielen, bräuchte man bei kleineren Sensoren folgende Blendenöffnungen:

* APS-C (Cropfaktor 1,5) = 1:1,9
* Micro Four Thirds (Cropfaktor 2,0) = 1:1,4
* 1 Zoll (Cropfaktor 2,7) = 1:1,0
* 1/1,7 Zoll (Cropfaktor 4,7) = 1:0,6
* 1/2,3 Zoll (Cropfaktor 5,5) = 1:0,5 «


Quelle: fotoMAGAZIN 6/2015

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