Veröffentlicht am: 15.04.2020 um 11:24 Uhr:
Wissen: Warum sollte Notre-Dame abgerissen werden?
» Sie ist eine der berühmtesten Kathedralen der Welt: Notre-Dame de Paris, von 1163 bis 1345 erbaut, zieht jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt an. Im dunkelsten Kapitel ihrer wechselvollen Geschichte entging die Kirche der Gottesmutter Maria allerdings nur knapp der Zerstörung. Im Jahr 1793 stürmten Verfechter der Französischen Revolution das Gebäude. Schluss mit der Macht des Klerus! Die Revolutionäre zerstörten große Teile der Inneneinrichtung und der Statuen, schmolzen metallene Gegenstände ein. Notre-Dame de Paris sollte zum "Tempel der Vernunft" erklärt werden, diente später sogar als Lagerhaus für Wein. Im Gegensatz zu zahlreichen französischen Klöstern wurd die Kirche nicht abgerissen, verfiel eher zusehens. Erst am 18. April 1802 öffnete Napoleon I. Notre-Dame wieder offiziell für die Gläugigen. Hier ließ er sich auch zwei Jahre später zum Kaiser krönen. Die endgültige Rettung der gotischen Kathedrale kam dann durch den Schriftsteller Victor Hugo. 1831 erschien sein Roman "Der Glöckner von Notre Dame" und machte das Gotteshaus weltberühmt. Die Schönheit des Gebäudes rückte wieder ins Bewusstsein der Menschen, sodass König Louis-Philippe I., 1844 eine aufwendige Restaurierung in Auftrag gab. 20 Jahre lang werkelten die Baumeister und Künstler, ersetzten etwa beschädigte oder fehlende Skulpturen. Seitdem erstrahlt Notre Dame in neuem altem Glanz. «
Quelle: Kai Riedemann in HÖRZU 2018
Nachtrag: Ein Großbrand am 15. und 16. April 2019 zerstörte Notre-Dame teilweise. Weite Infos auf Wikipedia...