Veröffentlicht am: 27.10.2022 um 17:05 Uhr:

Wissen: Was macht ein Sturmjäger?

Sie fahren ins Auge des Orkans, um vor Katastrophen zu warnen. Vor allem in den USA, wo sie Stormchaser heißen...

» Heftiger Sturm fegt übers Land, Blitze zucken am finsteren Himmel, Bäume biegen sich, Äste und Dachziegel wirbeln über die regennasse Straße. Vier Männer sitzen angespannt in einem Auto, ihr Adrenalinspiegel steigt. Auf diesen Moment haben sie lange gewartet, um zu filmen und zu fotografieren. "Es ist Faszination und Angst zugleich", sagt einer von ihnen. Während andere Menschen Schutz vor dem gefährlichen Unwetter suchen, wollen sie so nah wie möglich dran sein. Als Stormchaser, zu deutsch Sturmjäger, haben sie ein riskantes Hobby. Oft werden die Jäger selbst zu Gejagten, wenn ein Tornado mit 400 km/h Windgeschwindigkeit im Inneren auf sie zurast. Bis zu 60 Tornados wirbeln bei uns pro Jahr. Das ist wenig im Vergleich zu den USA, wo es ungefähr 1200 sind. Dort ist auch die Heimat professioneller Stormchaser, über die es sogar eine TV-Serie gibt. Aber für deutsche Hobby-Sturmjäger geht es nicht nur um den Reiz des Abenteuers. Sie leisten wertvolle Dienste, wenn sie ihre Beobachtungen und Informationen an Wetterdienste weitergeben, um die Bevölkerung vor Unwettern und ihren zerstörerischen Kräften zu warnen. Allein die Sachschäden summieren sich pro Jahr in Deutschland auf mehr als zwei Milliarden Euro. «


Quelle: Thomas Kunze in der HÖRZU vom 24. Juli 2020

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